Biopatente

Piktogramm: Waage mit Dollar auf der einen, Medizin und Pflanze auf der anderen Seite

Gentechnisch veränderte Pflanzen und Tiere, und in immer größerem Maße auch Pflanzen und Tiere aus konventioneller Zucht, werden patentiert. Patente auf genetische Ressourcen zu besitzen heißt, dass alleinige Nutzungsrecht an den biologischen Eigenschaften für 20 Jahre zu haben.

Biopatente sind Bausteine eines kapitalorientierten Wirtschaftssystems, das auf Ausschluss, Konzentration und Einseitigkeit basiert. Die Anmeldung und Verteidigung von Patenten, sowie das Verständnis von Patentschriften benötigen Fachwissen und sind somit zeit- und kapitalintensiv.  Patente schaffen juristische Unsicherheit, die einer vielfältigen und anpassungsfähigen Zucht von Vielen entgegensteht. Mit Systemen wie zum Beispiel Open-Source-Lizenzen sollen Alternativen angeboten und Diskussionen angestoßen werden, wie ein partizipativeres System aussehen könnte.

Das Gen-ethische Netzwerk setzt sich unablässig gegen Patente auf Gene, Zellen, Pflanzen und Tiere ein und ist Mitglied im Verein No Patents on Seeds!.

Beiträge zu diesem Thema

  • Neue Technologien

    26. Juni 2012

    Wie sieht die Entwicklung von neuen Pflanzen in der Zukunft aus? Nicht nur Regulierungsbehörden und Politik müssen sich dieser Frage stellen, sondern auch Züchterinnen und Züchter. Absehbar ist vor allem, dass an liebgewonnen Abgrenzungen gekratzt wird.

  • Wir brauchen einen langen Atem!

    26. Juni 2012

    Erneut versuchen die Pflanzenzüchter, die Nachbauregelung beim Saatgut zu ihren Gunsten zu gestalten und für die Bauern zu verschärfen. Der Kampf für das Recht auf Nachbau von Saatgut geht weiter - in Deutschland sowie europaweit.

  • Von Hand zu Hand

    26. Juni 2012

    Ende April fand in Griechenland ein internationales Saatguttreffen statt. Initiativen und Projekte aus ganz Europa waren vor Ort - darunter auch die Kampagne für Saatgut-Souveränität, die im Anschluss noch einen ganz besonderen Besuch abstatten konnte.

  • Saatguterzeugung am Scheideweg

    26. Juni 2012

    Die Wahl für eine gentechnikfreie - ökologische oder konventionelle - Landwirtschaft in der EU setzt gentechnikfreies Saatgut voraus. Das erfordert für den Saatgutbereich: Die EU muss Transparenz herstellen, SaatguterzeugerInnen bei der Abwehr von gentechnisch veränderten Kontaminationen entlasten und ihre Null-Toleranz gegenüber Verunreinigungen des Saatgutes konsequent umsetzen.