Radio / Film / Podcast
Gentechnik-Kritik zum Zuhören
Im Juni erschien bereits die 20. Folge des GeN-Podcasts Hingehört & nachgefragt. In der 19. Folge beleuchtet ein Interview mit Annemarie Volling, Mitarbeiterin der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), die Frage nach Gentechnik-Hühnern als Präzedenzfall für Gentechnik-Deregulierung. Wissenschaftler*innen wollen mit gentechnisch veränderten Hühnern dem Töten von Küken ein Ende bereiten. Laut EU-Kommission könnten die so manipulierten Legehennen und Eier bald ohne Regulierung und Kennzeichnung zu kaufen sein – ein Präzedenzfall, der geltendem EU-Gentechnik-Recht widerspricht. Um ein ganz anderes Thema geht es in der 20. Folge: Der Jurist Felix Butz von der Universität Leipzig sprach mit dem GeN über den Zugriff auf DNA-Daten durch die Polizei. Er erläutert ausführlich, was momentan möglich ist, was erforscht wird und was in Zukunft erlaubt werden könnte.
Hingehört & nachgefragt – Informationen und Kritik zu Fortpflanzungs- und Gentechnologie. Online: www.gen-ethisches-netzwerk.de/podcast.
Auf der Suche nach dem Samenspender
Die 37° Reportage begleitet zwei Frauen auf der Suche nach ihrem genetischen Vater. Eine von ihnen ist mit Hilfe einer Samenspende gezeugt worden. Der Beitrag erzählt von später Aufklärung und einer langen und kräftezehrenden Suche und lässt dabei vor allem die beiden Betroffenen zu Wort kommen, die ihre sehr persönlichen Geschichten erzählen.
ZDF (2023): Auf der Suche nach dem leiblichen Vater. 37° Leben. Online: www.zdf.de oder www.kurzelinks.de/gid266-lb.
Ein Baby aus Kiew
Die Dokumentation des hessischen Rundfunks begleitet ein junges Paar aus Deutschland, die in die Ukraine reisen, um ein Kind abzuholen, das dort per „Leihmutterschaft“ zur Welt gekommen ist. Gleichzeitig wird beleuchtet, welche Folgen die „Leihmutterschaft“ für die betroffenen Frauen im Kriegsgebiet hat – von nicht abgeholten Kindern bis zur Untersagung einer Flucht durch beteiligte Agenturen. Der Fokus liegt allerdings deutlich auf den Sorgen und Ängsten der Wunscheltern.
HR (2023): Ein Baby aus Kiew – Geboren im Krieg. 30 Min., online: www.ardmediathek.de oder www.kurzelinks.de/gid266-lc.
Feministische Kritik an Genome Editing
Als drittes Panel in der Webinar-Reihe der CGS-Initiative „Missing Voices“ untersuchte ein Webinar des US-amerikanischen Center for Justice and Society (CGS) den problematischen Ausblick der reproduktiven Anwendung von Human Genome Editing aus der Perspektive von Wissenschaftler*innen und Reproduktive Gerechtigkeits-Aktivist*innen. Ihre intersektionellen Analysen beleuchteten die Bedenken in Bezug auf Eugenik und die rasch expandierende globale Fertilitätsindustrie. Redner*innen waren Kavita Ramdas, Alana Cattapan und Amrita Pande, moderiert wurde das Panel von Susan Berke Fogel.
CGS (01.04.2023): Feminist Intersections. Reproductive Genome Editing at a Crossroads. 55 Min., online: https://youtu.be/onswYTQm74o.
GID-Redaktion