Reprotechnologien

Piktogramm: Petrischale mit Eizelle und Spermien

Eizell„spende“ und „Leihmutterschaft“ sind in Deutschland verboten, das regelt das Embryonenschutzgesetz (EschG). Um solche Reproduktionstechnologien dennoch zu nutzen, reisen Schätzungen zufolge jedes Jahr bis zu 3.000 deutsche Paare ins Ausland. Der starke Kinderwunsch dieser Paare, das vermeintliche Kindeswohl, die mit dem Reproduktionstourismus verbundenen Probleme, ein postuliertes „Recht“ auf ein eigenes Kind – diese Argumente werden von unterschiedlichen Gruppen verstärkt vorgebracht, um die Verabschiedung eines „modernen“, liberalen Fortpflanzungsmedizingesetzes voranzubringen.

Selten thematisiert werden die geringen Erfolgsaussichten reproduktiver Technologien und alternative Möglichkeiten der Familiengründung wie Pflegekinder oder Co-Parenting. Die Probleme und Rechte von „Spenderinnen“ und „Leihmüttern“ kommen in diesen Diskursen noch weniger vor.

Beiträge zu diesem Thema

  • Diskussionsveranstaltung zu Reproduktionstechnologien

    Abgebildet ist die Fassade des FAQ-Infoladens in einer Eizelle, die von einer Pipette penetriert wird.
    Mit

    Der Queerhimmel hat das GeN eingeladen, gemeinsam über Eizelltransfers, Leihschwangerschaft und die Folgen einer möglichen Legalisierung zu diskutieren. Neben medizinischen Risiken sprechen wir auch über politische und ökonomische Interessen hinter dem Legalisierungsvorstoß.

  • Baby oder Geld zurück

    Von
    GeN

    GeN-Mitarbeiter*in Jonte Lindemann sprach im BR24 am 21.11.2023 über unsere Kritik an Plänen zur Legalisierung der Eizell"spende" in Deutschland.

  • Stellungnahme zur Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs

    Von
    GeN

    Das Gen-ethische Netzwerk e.V. (GeN) begrüßt die Einrichtung der Expert*innenkommission zur Prüfung einer Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs. Die Streichung des Schwangerschaftsabbruchs aus dem Strafgesetzbuch ist längst überfällig, um den menschenrechtlichen Verpflichtungen Deutschlands nachzukommen und dringend notwendig, um eine adäquate Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.

  • Reproduktive Gerechtigkeit – Kinderwunsch und Elternschaft in ungleichen Verhältnissen

    GID-Ausgabe
    266
    vom
    August 2023

    Welche Kinder sollen geboren werden, welche lieber nicht? Wer soll Kinder bekommen und aufziehen, wer besser nicht? Wer soll auf Eizellen und Gebärmütter anderer zugreifen können – und wer sollen diese anderen sein? Das Konzept der reproduktiven Gerechtigkeit beleuchtet diese gewaltvollen Fragen kritisch.

    Titelblatt GID 266

  • Frauen gegen Gentechnik

    Zwei Bücher zum Kongress Frauen gegen Gentechnik
    Von
    21. August 2023

    Der zweite Teil dieser Artikelreihe beleuchtet die Rolle feministischer Initiativen in der Anfangszeit von GID und GeN. Um auf die Konsequenzen der Gen- und Reproduktionstechnologie für Frauen aufmerksam zu machen, vernetzten sich kritische Feministinnen.