Für reproduktive Gerechtigkeit! / For reproductive justice!
Feminist statement now also in english, français, español
Die Stellungnahme des feministischen Netzwerks fem*ini für die Aufrechterhaltung des Verbots von "Eizellspende" und "Leihmutterschaft" vom Januar 2020 gibt es nun auch auf englisch, spanisch und französisch.
Wer bringt die Eier? (c) Schulz 2017
[english version below / voir plus bas pour la version française / versión española más abajo]
- Eizell“spende“ und „Leihmutterschaft“ beruhen auf sozialer Ungleichheit und auf der Ausbeutung von Frauen und finden unter kommerziellen Verhältnissen statt.
- Es handelt sich um fremdnützige medizinische Eingriffe, die die körperliche und psychische Integrität der Eizell“spenderinnen“ und „Leihmütter“ verletzen.
- Reproduktionsfreiheit beinhaltet nicht das Recht von Menschen mit Kinderwunsch, auf die Körper Dritter zuzugreifen.
- Die Konzepte altruistischer und nicht-anonymer Eizell“spende“ legitimieren kommerzielle reproduktive Märkte und dienen als deren Türöffner.
- Insbesondere über liberalere Regelungen zur Eizell“spende“ werden Forschungsinteressen bedient, die Eizellen in Rohstoffe für bioindustrielle Projekte verwandeln.
- Aus diesen Gründen muss das Verbot von Eizell“spende“ und „Leihmutterschaft“ aufrechterhalten bleiben. Das geltende Kommerzialisierungsverbot muss EU-weit durchgesetzt werden.
1. Eizell“spende“ und „Leihmutterschaft“ beruhen auf sozialer Ungleichheit und Ausbeutung anderer Frauen und finden unter kommerziellen Verhältnissen statt.
Wir wenden uns mit dieser Stellungnahme gegen die Zulassung von Eizell“spende“ und „Leihmutterschaft“,die derzeit in Deutschland verboten sind und schon begrifflich in die Irre führen, weil es sich weder um eine Spende im klassischen Sinne handelt, noch um "Mütter", sondern eher um Leihgebärende. Eizell“spende“ und „Leihmutterschaft“ beruhen grundlegend auf sozialer Ungleichheit und auf der Ausbeutung Dritter, nämlich der Eizellgeberinnen und „Leihmütter“. Das Wohlstandsgefälle zwischen Nord- und Südeuropa, zwischen West- und Osteuropa sowie zwischen dem globalen Norden und Süden, aber auch innerhalb der Gesellschaften bildet die Basis für kommerzielle Eizell“spende“ und „Leihmutterschaft“. Ökonomische Zwangslagen und verschärfte soziale Ungleichheit sind Bedingungen dafür, dass Frauen ihre Körper für reproduktionsmedizinische Eingriffe zur Verfügung stellen. Wie eine Vielzahl von empirischen Studien zeigt, sind materielle Gegenleistungen das entscheidende Motiv für Frauen in sozial prekären Verhältnissen, ihre Körper und Körpersubstanzen trotz vieler Risiken und Ungewissheiten reproduktions-technisch zu verwerten. Menschen mit Kinderwunsch, die über die entsprechenden finanziellen Mittel verfügen, nehmen das kostengünstige Angebot privater Fortpflanzungszentren in Tschechien, Bulgarien und Polen wahr, oder sie reisen nach Spanien, Griechenland und in die Ukraine, wo Fortpflanzungsindustrie und reproduktive Wertschöpfungsketten durch Wirtschaftskrisen angekurbelt wurden. Bestehende innereuropäische und globale Ungleichheitsverhältnisse werden dadurch reproduziert.
Soziale Ungleichheit bestimmt auch die Nutzungsstrukturen innerhalb einzelner Länder, denn nur Frauen, die in sozial prekären Verhältnissen leben, sind auf den Verdienst angewiesen. Auch in Deutschland wären soziale Unterschiede und das ökonomische Gefälle die Grundlage für funktionierende Eizellabgabe und „Leihmutterschaft“.
2. Es handelt sich um fremdnützige medizinische Eingriffe, die die körperliche und psychische Integrität von Eizell“spenderinnen“ und „Leihmüttern“ verletzen.
Eizell“spende“ und „Leihmutterschaft“ beruhen darauf, dass die körperliche Integrität und Gesundheit von Frauen zugunsten von anderen Menschen reproduktionsmedizinisch instrumentalisiert werden. Eizellabgabe unterscheidet sich fundamental von der Samenspende, weil die Samenabgabe für den Mann risiko- und belastungsfrei ist, während die Eizellabgabe ein fremdnütziger, medizinisch invasiver Eingriff ist, der mit erheblichen Belastungen und Risiken für die betroffenen Frauen verbunden ist. Die Eizellentnahme wird mit Hormonen vorbereitet, um mehrere Follikel reifen zu lassen, die anschließend unter Vollnarkose punktiert werden. Risiken sind dabei Blutungen und Infektionen, das ovarielle Überstimulationssyndrom und mögliche Folgen für die Fruchtbarkeit infolge der Vernarbung der Eierstöcke.
„Leihmütter“ treten für neun Monate per Vertrag Selbstbestimmungsrechte und partiell die Verfügung über ihren Körper an die Reproduktionsmediziner*innen ab. Sie verpflichten sich zu einem engen Regime von Medikamenteneinnahme und Kontrollen einschließlich pränataldiagnostischer Untersuchungen. Im Falle eines auffälligen Befundes müssen sie unter Umständen einen Schwangerschaftsabbruch akzeptieren oder die „Reduktion“ der nach Hormonbehandlungen relativ häufigen Mehrlingsschwangerschaften je nach Wunsch der Auftraggeber*innen. Vor allem aber verzichten „Leihmütter“ vorab per Vertrag darauf, das Kind, das sie austragen, zu behalten und großzuziehen. Die damit verbundene Notwendigkeit, emotionale Bindungen, die durch die Schwangerschaft möglicherweise aufgebaut werden, mit der Übergabe des Kindes an die Bestelleltern zu beenden, können „Leihmütter“ unabhängig von der Bezahlung als schwierig, verdinglichend und entfremdend empfinden.
In jedem Fall schließen „Leihmutterschaft“ und Eizellentnahme fremdnützige medizinische Eingriffe ein, die im Rahmen des Medizinrechts zu behandeln sind. Sie stellen eine grundsätzliche Abkehr vom zentralen Prinzip ärztlicher Ethik dar, also dem Grundsatz, den Patient*innen nicht zu schaden. Es istzu diskutieren, ob diese fremdnützigen Eingriffe durch Ärzt*innen eine Körperverletzung darstellen. Der Hinweis auf die Einwilligung bzw. informierte Zustimmung der betroffenen Frauen reicht hier nicht aus, denn der körperliche Eingriff dient nicht dazu, Leben zu retten oder Krankheiten zu heilen.
3. Reproduktionsfreiheit beinhaltet nicht das Recht von Menschen mit Kinderwunsch, auf die Körper Dritter zuzugreifen.
Reproduktionsfreiheit ist vor allem ein Abwehrrecht, das gegen staatliche Eingriffe in persönliche reproduktive Entscheidungen und gegen eine Diskriminierung auf Grund von sexueller Orientierung und gewählten Lebensformen und Familienmodellen schützt. In der Debatte um Eizellabgabe und „Leihmutterschaft“ muss darüber hinaus die Perspektive der reproduktiven Gerechtigkeit im Vordergrund stehen. Das heißt, es müssen auch die Rechte, Interessen und Lebensbedingungen aller Beteiligten sowie die sozialen Machtverhältnisse, in die sie eingebettet sind, berücksichtigt werden. Bestehende ökonomische Machtgefälle zum Zweck der eigenen Wunscherfüllung auszunutzen, ist mit der Orientierung an reproduktiver Gerechtigkeit nicht vereinbar. Es kann daher kein einseitiges Recht von Bestelleltern oder Eizellempfängerinnen geben, mit Hilfe von reproduktionstechnischen Verfahren auf die Körper und Körpersubstanzen Dritter zuzugreifen. Die Reproduktionsfreiheit von Menschen mit unerfülltem Kinderwunsch – gleich welcher sexuellen Orientierung – findet dort ihre Grenze, wo Dritte geschädigt werden. Aus dem Begehren nach einem Kind kann kein Anspruchsrecht auf ein „eigenes“ Kind abgeleitet werden.
4. Die Konzepte altruistischer und nicht-anonymer Eizell“spende“ legitimieren die kommerziellen reproduktiven Märkte und dienen als deren Türöffner.
Für eine Zulassung in Deutschland würde aus europarechtlichen Gründen nur die nicht-kommerzielle und nicht-anonyme Eizellabgabe in Frage kommen.
Von Befürworter*innen der Eizellabgabe wird in der Debatte daher gerne eine altruistische Motivation zur Eizell“spende“ behauptet. Das Narrativ des Altruismus verhindert aber keine kommerzielle Reproduktionsmedizin, sondern legitimiert diese eher und dient als deren Türöffner. Denn empirische Studien zeigen, dass in Ländern, in denen lediglich eine altruistische Eizellabgabe zulässig ist, die Anzahl der „Spenderinnen“ sehr gering ist, so dass die „Nachfrage“ von Seiten der Reproduktionskliniken und Bestelleltern keineswegs gedeckt wird. Ohne wirtschaftliche Anreize finden sich in der Praxis nur wenige Frauen, die zur Eizellabgabe bereit sind.
Meistens gibt es deswegen verdeckte Formen der Kommerzialisierung. Ob sie als „finanzielle Anreize“ oder als „Aufwandsentschädigung“ bezeichnet werden, ist dabei unerheblich. Dies gilt auch für das sogenannte Egg-Sharing, bei dem die Weitergabe von Eizellen durch das Angebot einer Kostenvergünstigung für die eigene reproduktionsmedizinische Behandlung in der entsprechenden Klinik attraktiv gemacht wird. Bei der „Leihmutterschaft“ wird diese Tendenz noch deutlicher: Ohne wirtschaftliche Not ist dazu offenbar kaum eine Frau bereit.
Das Narrativ vom Altruismus von Eizell“spenderinnen“ und „Leihmüttern“ entbehrt daher nicht nur der empirischen Grundlage. Es verdeckt die Kommerzialisierung von Schwangerschaft und Gebären. Zudem steht die Anrufung von Frauen, „uneigennützig“ zur Wunscherfüllung Dritter beizutragen und den eigenen Körper bzw. Körperstoffe aus Nächstenliebe und Mitgefühl bereitzustellen bzw. abzugeben in einer langen patriarchalen Tradition. Bis auf wenige in der gegenwärtigen Debatte oft konstruierte Ausnahmefälle würde eine rechtliche Zulassung der „altruistischen“ Eizell“spende“ und „Leihmutterschaft“ der unkontrollierten Ausnutzung von Macht und Privilegien in diesem Bereich Tür und Tor öffnen.
Zweitens ist – wie ebenfalls durch zahlreiche Untersuchungen belegt – die Zusicherung der Anonymität eine weitere Voraussetzung, Frauen zur Eizellabgabe zu bewegen. In Spanien, Tschechien und Polen wird Eizellgeberinnen Anonymität zugesichert, in Spanien sogar gesetzlich. Dies widerspricht jedoch dem hierzulande und in vielen europäischen Staaten geltenden Kindesrecht auf Wissen über seine biologische Herkunft.
5. Über liberalere Regelungen zur Eizell“spende“ werden Forschungsinteressen bedient, die Eizellen in Rohstoffe für bioindustrielle Projekte verwandeln.
Bei fortpflanzungsmedizinischen Angeboten spielen immer auch biopolitische, bioökonomische und Forschungsinteressen eine Rolle, vielfach legitimiert durch die Sorge um den vermeintlich rückständigen Forschungsstandort Deutschland. Eizellen werden für die Embryonenforschung und die Entwicklung von Keimbahninterventionen benötigt. Dafür ist die Etablierung von Eizellbanken erforderlich, diedazu dienen, Eizellen als Rohstoffe für Forschungszwecke zugänglich zu machen. Diese Form von Fremdnützigkeit ist ethisch ebenso problematisch wie die oben kritisierte Aneignung von Körperstoffen Dritter zur Erfüllung persönlicher Wünsche unter Ausnutzung von sozialen, ökonomischen und geopolitischen Privilegien.
6. Das Verbot von Eizell“spende“ und „Leihmutterschaft“ muss aufrechterhalten bleiben. Das geltende Kommerzialisierungsverbot muss EU-weit durchgesetzt werden.
In Deutschland sind Eizell“spende“ und „Leihmutterschaft“ durch das Embryonenschutzgesetz von 1990 verboten. Grund dafür war in erster Linie die Verhinderung der „gespaltenen Mutterschaft“ im Namen des Kindeswohls. Damals wie heute lehnen viele Feministinnen diese Begründung ab, weil sie ein rein biologisches Verständnis von Mutterschaft voraussetzt, das der sozialen Erfahrung von Elternschaft nicht gerecht wird. Wir setzen uns für eine Vielfalt von Modellen des Zusammenlebens mit Kindern ein und wenden uns gegen die Reduktion von Familie auf ein heteronormatives, biologisch-genetisches Ideal. Wir treten dafür ein, dass die vielfältigen Formen des Zusammenlebens mit Kindern, von Elternschaft und Familie, rechtlich anerkannt und gesellschaftlich unterstützt werden. Ein Verbot der Eizellabgabe und der „Leihmutterschaft“ sollte also nicht mit der „gespaltenen Mutterschaft“ begründet werden, sondern mit dem Verbot fremdnütziger medizinischer Eingriffe und dem Schutz von Frauen vor Ausbeutung.
Transnationale Angebote des Eizelltransfers und der „Leihmutterschaft“ widersprechen geltendem europäischem Recht, das die Kommerzialisierung von Körperteilen verbietet und Kindern ein Recht auf Kenntnis ihrer biologischen Herkunft zuerkennt. Folglich kann und muss rechtlich dagegen vorgegangen werden, dass Anbieter*innen in Spanien, Tschechien und Polen die europäische Grundrechtecharta und die EU-Geweberichtlinie missachten und durch die anonyme Eizellabgabe das Recht des Kindes auf Kenntnis seiner biologischen Herkunft verletzen.
fem*ini – feministische Initiative gegen reproduktive Ausbeutung
Ulrike Baureithel, Journalistin und Autorin, Berlin
Prof. Dr. Kathrin Braun, Universität Stuttgart, Politikwissenschaftlerin
Erika Feyerabend, Sozialwissenschaftlerin und Journalistin, Bioskop e.V., Essen
Prof. Dr. Dr. Sigrid Graumann, Ev. Hochschule Bochum, Mitglied des Deutschen Ethikrats
Dr. Sabine Könninger, Politikwissenschaftlerin, Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar, Mitglied im Beirat des Gen-ethischen Netzwerks e. V.
PD Dr. Susanne Lettow, Freie Universität Berlin
Dr. habil. Susanne Schultz, Goethe-Universität Frankfurt/M., Mitglied im Beirat des Gen-ethischen Netzwerks e. V.
Dr. Christa Wichterich, freie Publizistin und Hochschullehrerin, Bonn
Uta Wagenmann, Berlin
Erstunterzeichnerinnen:
Kirsten Achtelik, HU Berlin, Journalistin und Autorin
Eva Bachinger, Journalistin und Autorin, Wien
Dr. Isabelle Bartram, Molekularbiologin, Gen-ethisches Netzwerk Berlin
Dr. Ruth Baumann-Hölzle, Leiterin der Stiftung Dialog Ethik, Zürich
Dr. Elisabeth Ehrensperger, Historikerin und Politikwissenschaftlerin, Bern
Prof. Dr. Ute Gerhard, Frankfurt/M., Bremen
Helene Gerhards, Politikwissenschaftlerin, Duisburg
Dr. Karin Michel, Philosophin, Ev. Hochschule Bochum
Prof. Dr. Eva Sänger, Universität zu Köln
Prof. Dr. Ingrid Schneider, Universität Hamburg, Hamburg Center for Bio-Governance
Dr. Regula Stämpfli, Philosophin, Dozentin, München, Zürich
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For reproductive justice!
The ban on "egg donation" and surrogacy in Germany must be maintained
- Egg cell 'donation' and 'surrogate motherhood' are based on social inequality and the exploitation of women, and take place under commercial conditions.
- These are extraneous medical interventions that violate the physical and psychological integrity of egg 'donors' and 'surrogate mothers'.
- Reproductive freedom does not include the right of persons who wish to have children to make use of the bodies of third parties.
- The conceptions of altruistic and non-anonymous egg donation legitimise commercial reproductive markets and serve as their door openers.
- In particular, through more liberal regulations of egg cell 'donation' research interests are served that transform eggs into raw materials for bio-industrial projects.
- For these reasons, the ban on egg cell 'donation' and 'surrogate motherhood' must be maintained. The current ban on commercialisation must be enforced throughout the EU.
1. Egg cell 'donation' and 'surrogate motherhood' are based on social inequality and exploitation of other women, and take place under commercial conditions.
With this position paper, we take a stand against the legalisation of egg cell 'donation' and 'surrogate motherhood,' which at present are prohibited in Germany. The terminology itself is misleading, since what is at stake are neither donations in the classical sense nor ‘mothers’. We therefore prefer the terms ‘egg delivery’ and ‘leased parturients’. Egg cell 'donation' and 'surrogate motherhood' are fundamentally based on social inequality and on the exploitation of third parties, namely the egg 'donors' and 'surrogate mothers'. Welfare gaps between Northern and Southern Europe, between Western and Eastern Europe, between the global North and the global South, and within societies form the basis of commercial egg 'donation' and 'surrogate motherhood'. Economic distress and increasing social inequality are the underlying conditions under which women make their bodies available for these reproductive interventions. As numerous empirical studies have shown, material rewards are the main reason for women who live under precarious conditions to make use of their bodies and body substances for reproductive purposes, despite many risks and uncertainties. Persons with a desire to have children who have the necessary financial means make use of the cost-effective offers of private reproductive clinics in the Czech Republic, Bulgaria or Poland, or they travel to Spain, Greece or the Ukraine where reproductive industries and value chains have been boosted by economic crises. Thus, existing intra-European and global inequalities are reproduced.
Social inequalities also shape the structures of supply and demand within individual countries, since only women who live under socially precarious conditions are dependent on the earnings. In Germany, too, social and economic disparities would be the basis for the functioning of egg 'donation' and 'surrogate motherhood'.
2. These are extraneous medical interventions that violate the physical and psychological integrity of egg cell 'donors' and 'surrogate mothers'.
Egg cell 'donation' and 'surrogate motherhood' are based on an instrumentalisation of the physical integrity and health of women through reproductive medicine and for the benefit of others. Egg delivery differs fundamentally from sperm donation since the latter is free of risks and burdens for men, whereas egg delivery is an extraneous, invasive medical procedure that involves considerable stress and risks for the women concerned. Egg retrieval requires taking hormones in order to stimulate the maturation of several follicles which are then punctured under general anaesthesia. Related risks include bleeding and infection, ovarian hyperstimulation syndrome, and potential adverse effects on fertility due to ovarian scarring.
For nine months, 'surrogate mothers' contractually convey their right to self-determination and in part control over their bodies to the reproductive clinics. They commit themselves to a strict regime of medication and control, including prenatal diagnostic examinations. In case of conspicuous diagnostic findings, they may have to accept, depending on the wishes of the clients, an abortion or the 'reduction' of multiple pregnancies which are relatively common due to hormone stimulation. Above all, 'surrogate mothers', by contract and in advance, waive the right to keep and raise the child they are carrying. The resulting necessity to cut off any emotional connections, that they may have built up during pregnancy, when handing over the child to the commissioning parents can be experienced as difficult by 'surrogate mothers', regardless of payment.
In any case, ‘surrogate motherhood' and egg cell retrieval involve extraneous medical interventions that need to be addressed within the framework of medical law. They mark a fundamental departure from the central principle of medical ethics, i.e. the principle of non-maleficence. This raises the question of whether these extraneous interventions performed by physicians constitute bodily injury. Referring to the informed consent by the women concerned does not suffice here, since the physical intervention is not geared towards saving lives or curing diseases.
3. Reproductive freedom does not include the right of people who wish to have children to make use of the bodies of others.
Reproductive freedom is, first of all, a defensive right against state intervention in personal reproductive decisions and against discrimination on the basis of sexual orientation, chosen forms of life or family models. In the discussion about egg retrieval and 'surrogate motherhood', however, the perspective of reproductive justice is central too. This means that the rights, interests and living conditions of all those involved, as well as the social power relations in which they are embedded, must be taken into account. Exploiting existing economic power differentials for the purpose of fulfilling one's own wishes is not in line with an orientation towards reproductive justice. Therefore, there exists no unilateral right of commissioning parents or egg recipients to make use – through procedures of reproductive medicine - of the bodies and body substances of third parties. The reproductive freedom of persons with an unfulfilled desire to have children - regardless of their sexual orientation – has its limits where third parties are harmed. The desire for a child does not constitute a right to get a 'child of one's own'.
4. The concepts of altruistic and non-anonymous egg donation legitimise commercial reproductive markets and serve as their door openers.
Within the framework of existing European legislation, only non-commercial and non-anonymous forms of egg cell 'donation' would be possible in Germany.
Within the current debate, advocates of egg cell donation therefore often claim an altruistic motivation for egg cell ‘donation’. However, the narrative of altruism does not prevent commercial reproductive medicine but rather legitimises it and serves as a door opener. This is the case because empirical studies show that in countries in which only altruistic egg donation is permitted the number of ‘donors’ is very small, so that the ‘demand’ from reproductive clinics and commissioning parents is by no means met. Without economic incentives, in fact, few women are willing to donate eggs.
This is usually why there are covert forms of commercialisation. Whether they are called 'financial incentives' or 'expense reimbursement' is irrelevant. This also applies to so-called egg-sharing, where the transfer of eggs is rendered appealing through offering a cost reduction for the patient's own reproductive treatment in the respective clinic. This tendency becomes even clearer in the case of ‘surrogate motherhood’: Without economic need, apparently, hardly any woman is prepared to do this.
The narrative of the altruism of egg cell ‘donors’ and ‘surrogate mothers’ thus not only lacks any empirical basis, but also obscures the commercialisation of pregnancy and childbirth. In addition, calling on women to contribute ‘unselfishly’ to the fulfilment of the wishes of third parties and to provide or give away their own body or body substances out of charity and compassion is part of a long patriarchal tradition. With the exception of a few exceptional cases that are often constructed in the current debate, a legalisation of ‘altruistic’ egg cell ‘donation’ and ‘surrogacy’ would open the door to the uncontrolled exploitation of power and privileges in this area.
Secondly, as numerous studies have also shown, the assurance of anonymity is another prerequisite for persuading women to deliver their eggs. In Spain, the Czech Republic and Poland, egg donors are guaranteed anonymity, and in Spain this is even a legal requirement. However, this is contrary to the child's right to know its biological origin, which applies in Germany and in the EU.
5. Through more liberal regulations of egg cell ‘donation’ research interests are served that turn eggs into raw materials for bio-industrial projects.
In reproductive medicine, bio-political, bio-economic and research interests, too, always play a role. This is often expressed with reference to concerns about Germany supposedly falling behind in scientific research. Egg cells are needed for embryo research and the development of germ line interventions. This requires the establishment of oocyte banks which make egg cells available as raw materials for research purposes. This form of extraneous use is ethically just as problematic as the appropriation of body substances from third parties to fulfil personal wishes, taking advantage of the social, economic and geopolitical privileges we have criticised above.
6. The prohibition of egg 'donation' and 'surrogate motherhood' must be maintained. The current ban on commercialisation must be enforced throughout the EU.
In Germany, egg cell ‘donation’ and ‘surrogate motherhood’ are prohibited by the Embryo Protection Act of 1990. The main reason for this was the prevention of ‘split motherhood’ in the name of the child's welfare. Then as now, many feminists reject this justification because it presupposes a purely biological understanding of motherhood that does not do justice to the social experience of parenthood. We speak up for a variety of models of living together with children and oppose the reduction of the family to a heteronormative, biological-genetic ideal. We advocate that the manifold forms of living together with children, of parenthood and family, should be legally recognized and socially supported. A ban on egg donation and ‘surrogate motherhood’ should therefore not be justified on the grounds of ‘split motherhood’ but rather on the basis of the principles of prohibiting medical interventions of benefit to others and the protection of women from exploitation.
Transnational offers of egg cell transfer and ‘surrogate motherhood’ contradict current European law, which prohibits the commercialization of body parts and grants children a right to know their biological origin. Consequently, legal action can and must be taken against providers in Spain, the Czech Republic and Poland who offer anonymous egg delivery and thereby disregard the European Charter of Fundamental Rights and the EU Tissue Directive.
fem*ini - feministische Initiative gegen reproduktive Ausbeutung / feminist initiative against reproductive exploitation
Ulrike Baureithel, journalist and author, Berlin
Prof. Dr. Kathrin Braun, University of Stuttgart, political scientist
Erika Feyerabend, social scientist and journalist, Bioskop e.V., Essen
Prof. Dr. Dr. Sigrid Graumann, Protestant University of Applied Sciences in Bochum, member of the German Ethics Council
Dr. Sabine Könninger, politicak scientist, Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar, advisory board member of Gen-ethischen Netzwerks e. V.
PD Dr. Susanne Lettow, Free University of Berlin
Dr. habil. Susanne Schultz, Goethe University Frankfurt, advisory board member of Gen-ethischen Netzwerks e. V.
Dr. Christa Wichterich, freelance publicist and university teacher, Bonn
Uta Wagenmann, Berlin
First signatories:
Kirsten Achtelik, HU Berlin, journalist and author, Berlin
Eva Bachinger, journalist and author, Vienna
Dr. Isabelle Bartram, biologist, Gen-ethisches Netzwerk Berlin
Dr. Ruth Baumann-Hölzle, director of Stiftung Dialog Ethik, Zurich
Dr. Elisabeth Ehrensperger, historian and political scientist, Bern
Prof. Dr. Ute Gerhard, Frankfurt/M., Bremen
Helene Gerhards, political scientist, Duisburg
Dr. Karin Michel, philosopher, Protestant University of Applied Sciences in Bochum
Prof. Dr. Eva Sänger, University of Cologne
Prof. Dr. Ingrid Schneider, University of Hamburg, Hamburg Center for Bio-Governance
Dr. Regula Stämpfli, philosopher, lecturer, Munich, Zurich
Pour la justice reproductive !
L'interdiction actuelle du don d'ovocytes et de la gestation pour autrui (GPA) en Allemagne doit être maintenue
- Le « don » d'ovocyte et la « gestation pour autrui » sont fondées sur l'inégalité sociale et l'exploitation d'autres femmes et ont lieu dans des conditions commerciales.
- Il s'agit d'interventions médicales pour le bénéfice de tiers qui affectent la santé physique et l'intégrité psychologique de la « donneuse » d’ovocyte et de la « mère porteuse ».
- La liberté de reproduction n'inclut pas le droit, pour les personnes qui souhaitent avoir un enfant, d'utiliser le corps d’une tierce personne.
- Les concepts de don altruiste et de don non anonyme d’ovocytes légitiment les objectifs commerciaux des marchés de la reproduction et leur ouvrent la voie.
- Des réglementations plus libérales sur le « don » d'ovocytes servent en particulier les intérêts de la recherche, qui transforme les ovocytes en matières premières pour des projets bioindustriels.
- Pour ces raisons, l'interdiction du « don » d'ovocytes et de la « gestation pour autrui » doit être maintenue. L'interdiction actuelle de la commercialisation doit être élargir à toute l'UE.
1. Le « don » d'ovocyte et la « gestation pour autrui » sont fondées sur l'inégalité sociale et l'exploitation d'autres femmes et ont lieu dans des conditions commerciales.
Par cette prise de position, nous nous opposons à l'ouverture du « don » d'ovocytes et de la « GPA », actuellement interdites en Allemagne. Ces termes sont d’ailleurs trompeurs car il ne s’agit ni de don au sens propre du terme, ni de « mère », mais plutôt d’un service de gestation.
Le « don d’ovocytes » et la « GPA» reposent fondamentalement sur l'inégalité sociale et l’exploitation de tierces personnes, en l’occurrence de la « donneuse » d’ovocyte et de la « mère » porteuse. L’écart de richesse entre Europe du Nord et Europe du Sud, entre Europe occidentale et Europe orientale et entre Nord et Sud, mais aussi au sein même des sociétés, est à l’origine de la commercialisation du « don » d’ovocytes et de la «GPA». Les contraintes économiques et les inégalités sociales exacerbées créent les conditions pour que les femmes mettent leur corps à disposition de la médecine reproductive. Comme le montrent un grand nombre d’études empiriques, la compensation matérielle attendue est le motif décisif pour que des femmes, dans des situations socialement précaires, acceptent de commercialiser leur corps et leurs substances corporelles en dépit des nombreux risques et incertitudes liées aux techniques médicales de reproduction. Les personnes désireuses d’avoir des enfants et qui disposent des ressources financières appropriées profitent de l’offre à bas prix de centres de reproduction privés en République tchèque, en Bulgarie et en Pologne, ou voyagent en Espagne, en Grèce et en Ukraine, où l’industrie et les chaînes de valeur de la reproduction ont été dopées par les crises économiques. Les inégalités intra-européennes et globales existantes sont donc reproduites.
Les inégalités sociales déterminent également les conditions d’organisation au sein de chaque pays, car seules les femmes qui vivent dans des situations socialement précaires dépendent de ce type de revenus. En Allemagne également, les différences sociales et les disparités économiques seraient à la base du fonctionnement du « don » d’ovocytes et de la « GPA ».
2. Il s'agit d'interventions médicales pour le bénéfice de tiers qui affectent la santé physique et l'intégrité psychologique de la « donneuse » d’ovocyte et de la « mère porteuse ».
Le « don » d’ovocytes et la « GPA » reposent sur le fait que l’intégrité physique et la santé des femmes sont instrumentalisées en médecine reproductive au profit de tierces personnes. Le « don » d’ovocytes est fondamentalement différent du don de sperme, parce que le prélèvement de sperme est sans risque et sans stress pour l’homme, tandis que le prélèvement d’ovocytes est une intervention médicale invasive et sans bénéfice personnel, qui implique des charges et des risques considérables pour les femmes concernées. Le prélèvement d’ovocytes est préparé par l’injection d’hormones pour permettre la maturation simultanée de plusieurs ovocytes, qui sont ensuite extraits sous anesthésie générale. Les risques comprennent des saignements et des infections, le syndrome de surstimulation ovarienne, et de possibles conséquences pour la fertilité en raison des cicatrices ovariennes.
Pendant neuf mois, les « mères porteuses » cèdent, par contrat, leurs droits à l’autodétermination et, partiellement, le contrôle de leur corps aux médecin.e.s. Elles s’engagent à respecter des prises de médicaments strictes et subir des contrôles, y compris des diagnostics prénataux. En cas de constat d’anomalie, et selon les décisions des parents d’intention, elles peuvent être amenées à accepter un avortement ou une « réduction embryonnaire » en cas de grossesse multiple, cas relativement fréquent avec les traitements hormonaux. Mais surtout, les « mères porteuses » renoncent, à l’avance et par contrat, à garder et à élever l’enfant qu’elles portent. Lors de la remise de l’enfant aux parents d’intention, la nécessité liée de mettre fin aux liens affectifs qui peuvent se créer pendant la grossesse peut être difficile, objectifiante et aliénante pour les « mères porteuses », quelle que soit leur rémunération.
Dans tous les cas, la « GPA » et le prélèvement d’ovocytes comportent des interventions médicales qui doivent être traitées dans le cadre du droit médical. Elles constituent une dérogation fondamentale au principe central de l’éthique médicale, c’est-à-dire le principe de ne pas nuire aux patient.e.s. Il convient d’examiner si ces interventions médicales, engagées au profit d'autrui, ne sont pas assimilables à des dommages corporels. La référence au consentement ou au consentement éclairé des femmes concernées n'est pas suffisante ici, car l'intervention physique ne sert pas à sauver des vies ni à guérir des maladies.
3. La liberté de reproduction n'inclut pas le droit, pour les personnes qui souhaitent avoir un enfant, d'utiliser le corps d’une tierce personne.
La liberté de reproduction est avant tout un droit de défense qui protège contre l’ingérence de l’État dans les décisions personnelles en matière de procréation et contre les discriminations fondées sur l’orientation sexuelle et les formes de vie et modèles familiaux choisis. Le débat sur le « don » d’ovocytes et la « GPA » doit mettre la justice reproductive en perspective. En d’autres termes, les droits, intérêts et conditions de vie de toutes les personnes impliquées, et les rapports de pouvoir dans lesquels elles sont intégrées, doivent également être pris en compte. L’exploitation des disparités actuelles en matière de pouvoir économique dans le but de satisfaire son propre désir n'est pas compatible avec l'orientation vers la justice reproductive. Il ne peut donc y avoir de droit unilatéral donné aux parents d’intention ou aux acheteurs d’ovocytes d’accéder aux corps et aux substances corporelles de tiers, au moyen de techniques de reproduction. La liberté de reproduction des personnes ayant un désir d’enfant inassouvi, quelle que soit leur orientation sexuelle, trouve sa limite lorsque des tiers sont lésés. Le désir d’enfant ne peut donner lieu au droit à son « propre enfant ».
4. Les concepts de don altruiste et de don non anonyme d’ovocytes légitiment les objectifs commerciaux des marchés de la reproduction et leur ouvrent la voie.
Selon le droit européen, seul le « don » d’ovocyte non commercial et non anonyme pourrait être autorisé en Allemagne. Dans le débat, les partisan.e.s de la commercialisation d’ovocytes mettent en avant une motivation altruiste à « donner » des ovocytes. Le concept d’altruisme ne fait pas barrage à la médecine reproductive commerciale, mais la légitime et lui ouvre les portes.
Des études empiriques montrent que dans les pays où seul le don altruiste d’ovocytes est autorisé, le nombre de « donneuses » est très faible, de sorte que la « demande » des cliniques de reproduction et des parents d’intention ne peut être satisfaite. Dans la pratique, sans incitation économique, peu de femmes sont prêtes à faire prélever leurs ovocytes.
La plupart du temps, il existe des formes cachées de commercialisation. Qu’on les nomme « incitations financières » ou « dédommagement » a peu d’importance. Cela vaut aussi pour l’offre dite de « Eggsharing », où le prélèvement d’ovocytes est rendu attractif pour la donneuse par une réduction du prix de son propre traitement de procréation médicalement assistée (PMA) dans la clinique correspondante. Avec la « GPA », cette tendance devient encore plus claire : sans difficultés économiques, pratiquement aucune femme n’y semble disposée.
L’argument de l’altruisme des « donneuses » d’ovocytes et des « mères porteuses » ne manque donc pas seulement de base empirique, mais il masque aussi la commercialisation de la grossesse et de l’accouchement. En outre, l’injonction adressée aux femmes à contribuer, « de manière désintéressée », à l’accomplissement des désirs de tierces personnes, en fournissant des substances corporelles ou en renonçant à leur propre corps, par charité et compassion, relève d’une longue tradition patriarcale. À l’exception de quelques cas exceptionnels, souvent fabriqués dans le débat actuel, une légalisation du « don » d’ovocytes et de la « GPA », dis altruistes, ouvrirait grand la porte à l’usage incontrôlé du pouvoir et des privilèges dans ce domaine.
Au-delà, comme de nombreuses études l’ont également montré, l’assurance de l’anonymat est une autre condition préalable pour amener les femmes à abandonner leurs ovocytes. En Espagne, en République tchèque et en Pologne, les donneuses d’ovocytes sont assurées de l’anonymat, en Espagne par la loi. Cependant, cela est contradictoire avec le droit de l'enfant de connaître son origine biologique, applicable dans ces pays et dans de nombreux pays européens.
5. Des réglementations plus libérales sur le « don » d'ovocytes servent en particulier les intérêts de la recherche, qui transforme les ovocytes en matières premières pour des projets bioindustriels.
Les intérêts biopolitiques, bioéconomiques et de la recherche jouent toujours un rôle dans l’offre de la médecine reproductive, rôle souvent légitimé par des préoccupations à propos d’un prétendu retard de la recherche allemande. Les ovocytes sont nécessaires à la recherche sur les embryons et les thérapies germinales. Cela nécessite la création de banques d’ovocytes utilisées pour accéder à des ovocytes en tant que matière première pour la recherche. Ce type d’utilisation externe est tout aussi problématique sur le plan éthique que l’appropriation susmentionnée de substances corporelles tierces pour la réalisation de désirs personnels, en profitant de privilèges sociaux, économiques et géopolitiques.
6. Pour ces raisons, l'interdiction du « don » d'ovocytes et de la « gestation pour autrui » doit être maintenue. L'interdiction actuelle de la commercialisation doit être élargie à toute l'UE.
En Allemagne, le « don » d’ovocytes et la « GPA » sont interdites par la loi de 1990 sur la protection des embryons. La raison principale en était la prévention de la « maternité fractionnée » au nom de l’intérêt supérieur de l’enfant. Hier comme aujourd'hui, de nombreuses féministes rejettent cette justification car elle présuppose une interprétation purement biologique de la maternité qui ne rend pas justice à l'expérience sociale de la parentalité. Nous préconisons divers modèles de vie commune avec les enfants et nous nous opposons à la réduction de la famille à un idéal hétéronormatif, biologico-génétique. Nous plaidons pour que diverses formes de cohabitation avec les enfants, de parentalité et de famille, soient légalement reconnues et soutenues socialement. L'interdiction du « don » d'ovocytes et de la « GPA » ne devrait donc pas être justifiée par la « maternité fractionnée », mais plutôt par l'interdiction des interventions médicales non nécessaires et la protection des femmes contre l'exploitation.
Les offres transnationales de transfert d’ovocytes et de « GPA » sont contraires au droit européen, qui interdit la commercialisation des parties du corps et donne aux enfants le droit de connaître leur origine biologique. Par conséquent, des poursuites judiciaires peuvent et doivent être intentées contre les prestataires en Espagne, en République tchèque et en Pologne, parce qu’ils bafouent la Charte européenne des droits fondamentaux et la directive sur les droits fondamentaux de l’UE, et, en pratiquant le don d’ovocytes anonyme, bafouent également le droit de connaître son d’origine biologique.
fem*ini – feministische Initiative gegen reproduktive Ausbeutung / initiative féministe contre l'exploitation reproductive
Ulrike Baureithel, Journalistin und Autorin, Berlin
Prof. Dr. Kathrin Braun, Universität Stuttgart, Politikwissenschaftlerin
Erika Feyerabend, Sozialwissenschaftlerin und Journalistin, Bioskop e.V., Essen
Prof. Dr. Dr. Sigrid Graumann, Ev. Hochschule Bochum, Mitglied des Deutschen Ethikrats
Dr. Sabine Könninger, Politikwissenschaftlerin, Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar, Mitglied im Beirat des Gen-ethischen Netzwerks e. V.
PD Dr. Susanne Lettow, Freie Universität Berlin
Dr. habil. Susanne Schultz, Goethe-Universität Frankfurt/M., Mitglied im Beirat des Gen-ethischen Netzwerks e. V.
Dr. Christa Wichterich, freie Publizistin und Hochschullehrerin, Bonn
Uta Wagenmann, Berlin
Premiers signataires:
Kirsten Achtelik, HU Berlin, Journalistin und Autorin
Eva Bachinger, Journalistin und Autorin, Wien
Dr. Isabelle Bartram, Molekularbiologin, Gen-ethisches Netzwerk Berlin
Dr. Ruth Baumann-Hölzle, Leiterin der Stiftung Dialog Ethik, Zürich
Dr. Elisabeth Ehrensperger, Historikerin und Politikwissenschaftlerin, Bern
Prof. Dr. Ute Gerhard, Frankfurt/M., Bremen
Helene Gerhards, Politikwissenschaftlerin, Duisburg
Dr. Karin Michel, Philosophin, Ev. Hochschule Bochum
Prof. Dr. Eva Sänger, Universität zu Köln
Prof. Dr. Ingrid Schneider, Universität Hamburg, Hamburg Center for Bio-Governance
Dr. Regula Stämpfli, Philosophin, Dozentin, München, Zürich
¡Por la justicia reproductiva!
La prohibición de la donación de óvulos y la gestación subrogada en Alemania debe mantenerse.
- La donación de óvulos y la gestación subrogada están basadas en desigualdades sociales y en la explotación de las mujeres, y tienen lugar bajo lógicas comerciales.
- Las intervenciones médicas requeridas violan la integridad física y psicológica de las “donantes” de óvulos y las “madres subrogadas”.
- La libertad reproductiva no incluye el derecho de las personas que quieren tener hijos a utilizar el cuerpo de terceras partes.
- La idea de altruismo y donación no-anónima legitima los mercados reproductivos comerciales y funciona como una puerta abierta a los mismos.
- Las regulaciones liberales en torno a la “donación” de óvulos ponen en bandeja transformer estos en materia prima para proyectos bio-industriales.
- Por todo ello, consideramos que debe mantenerse la prohibición de la “donación” de óvulos y la “maternidad subrogada”. La actual prohibición de la comercialización debe ser además reforzada en toda la UE.
1. La donación de óvulos y la gestación subrogada están basadas en desigualdades sociales y en la explotación de las mujeres, y tienen lugar bajo lógicas comerciales.
Con este documento queremos tomar partido en contra de la regulación de la “donación” de óvulos y la “maternidad subrogada”, que en la actualidad están prohibidas en Alemania. La propia terminología es engañosa, ya que de lo que estamos hablando no es de donaciones en el sentido clásico ni de “madres”. Preferimos, por tanto, términos como “entrega de óvulos” y “parturientas de alquiler”. La “donación” de óvulos y la “maternidad subrogada” están fundamentalmente basadas en las desigualdades sociales y en la explotación de terceras partes: las “donantes” de óvulos y las “madres subrogadas”. Las diferencias de bienestar social más al norte o al sur de Europa, más al oeste o al este de Europa, entre el norte global y el sur global, y dentro de las propias sociedades, conforman la base para que se den la “donación” de óvulos y la “maternidad subrogada”.
Las dificultades económicas y las crecientes desigualdades sociales son las condiciones bajo las que las mujeres prestan sus cuerpos a estas intervenciones reproductivas. Como muchos estudios empíricos han demostrado, las recompensas materiales son la principal razón que lleva a las mujeres que viven en situaciones de precariedad a hacer uso de su cuerpo y sus sustancias corporals para fines reproductivos, a pesar de que esto implique riesgos e incertidumbres. Las personas con un deseo de tener hijos que cuentan con los necesarios medios económicos se aprovechan de las rentables ofertas que se hacen desde clínicas en República Checa, Bulgaria o Polonia, o viajan a España, Grecia o Ucrania donde las industrias reproductivas, y sus cadenas de valor, se han visto impulsadas por las crisis económicas. Con ello, las desigualdades que existen a nivel intra-Europeo y global se reproducen.
Las desigualdades sociales también definen la oferta y la demanda dentro de cada país, ya que solo las mujeres que viven en condiciones de precariedad dependen de sus ingresos. En Alemania las disparidades sociales y económicas también serían la base para el funcionamiento de la “donación” de óvulos y la “maternidad subrogada”.
2. Las intervenciones médicas requeridas violan la integridad física y psicológica de las “donantes” de óvulos y las “madres subrogadas”.
La 'donación' de óvulos y la 'maternidad subrogada' se basan en una instrumentalización de la
integridad física y la salud de las mujeres a través de la medicina reproductiva y en beneficio de otros. La provisión de óvulos es radicalmente distinta de la donación de esperma, ya que esta última no implica riesgos ni cargas para los hombres, mientras que la provisión de óvulos es un procedimiento médico invasivo que implica estrés y riesgos considerables para las mujeres involucradas. La provisión de óvulos requiere una medicación vía hormonas para estimular la maduración de varios folículos, que luego se extraen bajo anestesia general. Los riesgos relacionados incluyen sangrado e infección, síndrome de hiperestimulación ovárica y posibles efectos adversos sobre la fertilidad debido a la cicatrización ovárica. Los riesgos asociados incluyen sangrados, infecciones, síndrome de hiperestimulación ovárica, y potenciales efectos secundarios sobre la fertilidad futura debidos a la cicatrización ovárica.
Durante nueve meses, las 'madres subrogadas' ceden contractualmente su derecho de
autodeterminación y, en parte, al control de sus cuerpos a las clínicas reproductivas. Se
comprometen a un estricto régimen de medicación y control, que incluye exámenes de diagnóstico prenatal. En caso de diagnósticos conspicuos, pueden tener que aceptar, en función de los deseos de los clientes, un aborto o una 'reducción' fetal en embarazos múltiples, algo relativamente común debido a la estimulación hormonal. Ante todo, las 'madres sustitutas' renuncian, por contrato y por adelantado, al derecho de quedarse y criar al niño que gestan. De ello deriva una necesidad de cortar cualquier conexión emocional que pueda darse durante el embarazo, en el momento de entregar el niño a los padres de intención, algo que puede ser difícil para las 'madres subrogadas', independientemente de que reciban un pago. En cualquier caso, la “maternidad subrogada” y la provisión de óvulos implican una intervención médica innecesaria en beneficio ajeno que debería ser abordada desde el marco de la legislación médica. En este sentido, se desvía del principio central de la ética médica, es decir, el principio de no maleficencia. Esto plantea la pregunta de si estas intervenciones realizadas por los médicos podrían constituir lesiones corporales. En este caso no resulta suficiente hacer referencia al consentimiento informado de las mujeres involucradas, ya que la intervención física no está dirigida a salvar vidas ni a curar enfermedades.
3. La libertad reproductiva no incluye el derecho de las personas que quieren tener hijos a utilizar el cuerpo de terceras partes.
La libertad reproductiva es, en primer lugar, un derecho defensivo en contra de la intervención estatal sobre las decisiones reproductivas personales y en contra de la discriminación por orientación sexual, las formas de vida elegidas o los diferentes modelos familiares. Sin embargo, en los debates sobre la provisión de óvulos y la 'maternidad subrogada', la perspectiva de la justicia reproductiva es también de central importancia. Esto es: deben tenerse en cuenta los derechos, intereses y condiciones de vida de todas las partes involucradas, así como las relaciones de poder en las que están inmersas. Explotar las diferencias de poder económico existentes para cumplir los propios deseos no es algo que coincida con la justicia reproductiva. Por tanto, no existe algo así como un derecho unilateral de los receptores de óvulos o los padres de intención de utilizar – a través de procedimientos de medicina reproductiva – los cuerpos o sustancias corporales de terceras partes. La libertad reproductiva de las personas con un deseo insatisfecho de tener hijos, independientemente de su orientación sexual, tiene sus límites cuando perjudica a terceros. El deseo de un hijo no constituye un derecho a tener un 'hijo propio'.
4. La idea de altruismo y donación no-anónima legitima los mercados reproductivos comerciales y funciona como una puerta abierta a los mismos.
Dentro de la actual legislación Europea solo está permitida la “donación” de óvulos dentro de la modalidad no-comercial y no-anónima.Por ello, quienes abogan por legalizar la práctica tienden a enfatizar que la motivación para la “donación” de óvulos es altruista. No obstante, la narrativa del altruismo no previene de la comercialización de la medicina reproductiva, más bien la legitima y abre la puerta a la misma.
Sabemos que esto es así porque los estudios empíricos en países donde la donación de óvulos es solo permitida dentro de forma altruista muestran que el número de donantes es muy pequeño, lo que hace que la demanda de clínicas reproductivas y padres de intención no se cumpla en absoluto. Esto es, sin incentivos económicos, muy pocas mujeres están dispuestas a donar óvulos. Esto es por lo que generalmente existen formas encubiertas de comercialización. Que se le llame “incentivos económicos”, “compensación por las molestias” o “reembolso por los gastos” resulta irrelevante. Esto aplica también al llamado egg-sharing o intercambio de óvulos, un acuerdo en el que la provisión de óvulos deviene en una reducción del costo de un tratamiento reproductive propio. Esta tendencia se hace más evidente en el caso de la "maternidad subrogada": sin necesidad económica casi ninguna mujer está preparada para hacerlo.
La narrativa del altruismo de las "donantes" y "madres sugrogadas" no solo carece de base empírica, sino que además invisibiliza la comercialización del embarazo y el parto. Además, pedir a las mujeres que contribuyan "desinteresadamente" al cumplimiento de los deseos de terceros y que proporcionen o regalen su propio cuerpo o sus sustancias corporales por caridad y compasión es parte de una larga tradición patriarcal. Con la excepción de algunos casos excepcionales que se utilizan siempre en estos debates, la legalización de la 'donación' de óvulos y 'subrogación' 'altruista' abriría la puerta a la explotación incontrolada de poder y privilegios en este ámbito.
En segundo lugar, y como también señalan numerosos estudios, la garantía del anonimato es un prerequisite para convencer a las mujeres a dar sus óvulos. En España, República Checa y Polonia, las donantes de óvulos tienen garantizado el anonimato, siendo incluso un requisito legal en España. Sin embargo, esto va en contra del derecho del niño a conocer su origen biológico, que se aplica tanto Alemania como en la UE.
5. Las regulaciones liberales en torno a la “donación” de óvulos ponen en bandeja transformer estos en materia prima para proyectos bio-industriales.
Dentro de la medicina reproductiva los intereses biopolíticos, bioeconómicos y de investigación juegan un papel importante. Esta cuestión se tiende a vincular con una preocupación por un supuesto atraso de Alemania en relación a la investigación científica. Los óvulos son necesarios para la investigación con embriones y sobre el desarrollo e intervención sobre la línea germinal. Esto requiere el establecimiento de bancos de óvulos para que estos estén disponibles como materia prima para investigación. Este uso es éticamente tan problemático como la apropiación de sustancias biológicas de terceros para cumplir con deseos personales aprovechándose de privilegios sociales, económicos y geopolíticos como los que señalábamos más arriba.
6. Por todo ello, consideramos que debe mantenerse la prohibición de “donación” de óvulos y “maternidad subrogada”. La actual prohibición de la comercialización debe ser además reforzada en toda la UE
En Alemania, la "donación" de óvulos y la "maternidad subrogada" están prohibidas por la Ley de Protección de Embriones de 1990. La razón principal de esto fue la prevención de la "división de la maternidad", en nombre del bienestar del niño. Tanto entonces como ahora muchas feministas rechazan esta justificación porque presupone una comprensión puramente biológica de la maternidad que no hace justicia a la experiencia social de la crianza. Estamos a favor de la variedad de modelos de convivencia con niños, y nos oponemos a la reducción de la familia a un ideal heteronormativo biológico-genético. Defendemos que las múltiples formas de convivencia con niños, la m/paternidad y la familia, deben ser legalmente reconocidas y apoyadas socialmente. Por lo tanto, la prohibición de la donación de óvulos y la "maternidad subrogada" no debe justificarse con el argumento de "división de la maternidad ", sino más bien sobre la base de prohibir las intervenciones médicas en beneficio de terceros, y buscar la protección de las mujeres frente a la explotación.
Las ofertas transnacionales de transferencia de óvulos y "maternidad subrogada" contradicen la actual ley europea, que prohíbe la comercialización de partes del cuerpo y otorga a los niños el derecho a conocer su origen biológico. En consecuencia, se pueden y deben tomar medidas legales contra los proveedores en España, República Checa y Polonia que ofrecen tratamientos con óvulos de forma anónima, ignorando la Carta Europea de Derechos Fundamentales y la Directiva sobre tejidos de la UE.
fem*ini – feministische Initiative gegen reproduktive Ausbeutung / iniciativa feminista contra la explotación reproductiva
Ulrike Baureithel, Journalistin und Autorin, Berlin
Prof. Dr. Kathrin Braun, Universität Stuttgart, Politikwissenschaftlerin
Erika Feyerabend, Sozialwissenschaftlerin und Journalistin, Bioskop e.V., Essen
Prof. Dr. Dr. Sigrid Graumann, Ev. Hochschule Bochum, Mitglied des Deutschen Ethikrats
Dr. Sabine Könninger, Politikwissenschaftlerin, Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar, Mitglied im Beirat des Gen-ethischen Netzwerks e. V.
PD Dr. Susanne Lettow, Freie Universität Berlin
Dr. habil. Susanne Schultz, Goethe-Universität Frankfurt/M., Mitglied im Beirat des Gen-ethischen Netzwerks e. V.
Dr. Christa Wichterich, freie Publizistin und Hochschullehrerin, Bonn
Uta Wagenmann, Berlin
Primeros firmantes:
Kirsten Achtelik, HU Berlin, Journalistin und Autorin
Eva Bachinger, Journalistin und Autorin, Wien
Dr. Isabelle Bartram, Molekularbiologin, Gen-ethisches Netzwerk Berlin
Dr. Ruth Baumann-Hölzle, Leiterin der Stiftung Dialog Ethik, Zürich
Dr. Elisabeth Ehrensperger, Historikerin und Politikwissenschaftlerin, Bern
Prof. Dr. Ute Gerhard, Frankfurt/M., Bremen
Helene Gerhards, Politikwissenschaftlerin, Duisburg
Dr. Karin Michel, Philosophin, Ev. Hochschule Bochum
Prof. Dr. Eva Sänger, Universität zu Köln
Prof. Dr. Ingrid Schneider, Universität Hamburg, Hamburg Center for Bio-Governance
Dr. Regula Stämpfli, Philosophin, Dozentin, München, Zürich
Das Netzwerk Feministische Initiative gegen reproduktive Ausbeutung (fem*ini) beobachtet die europäischen und globalen Entwicklungen und Regulierungen im Bereich der Reproduktionstechnologien kritisch und positioniert sich dazu.
Die feministische Initiative fem*ini plädiert dafür, das Verbot von "Eizellspende" und "Leihmutterschaft" aufrechtzuerhalten.
Erstmals wurde die Stellungnahme im Januar 2020 auf einer gemeinsamen Veranstaltung von GeN und Bioskop in Berlin vorgestellt.
Für Fragen und Anmerkungen ist die fem*ini per Mail erreichbar:
Fem_Ini@web.de
Die Mitglieder stellen ihre Expertise gern zur Verfügung!