Lobbycontrol deckte die finanzielle Beteiligung von Monsanto an Studien zu Glyphosat auf. Christina Deckwirth berichtet und zeigt wie verstrickt Wissenschaft und Wirtschaft mitunter sind und wie wichtig ein transparenter Umgang mit Interessenkonflikten ist.
(Berlin, 31. August 2018) Die Revolution auf dem Acker ist bisher ausgeblieben. Das ist die Schlussfolgerung eines umfangreichen Berichtes über gentechnisch veränderte Pflanzen, den das Gen-ethische Netzwerk (GeN) heute veröffentlicht hat.
Bayer hat Monsanto übernommen. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft hat in dem europäischen Fusionskontroll-Verfahren versucht, die Interessen von Bäuerinnen und Bauern zu vertreten. Inwieweit ist das gelungen und was ist nun zu erwarten?
In Brasilien, dem Land mit dem weltweit höchsten Verbrauch an Agrarchemikalien, ist der Wirkstoff Glyphosat vorerst verboten. Für den Agrarchemie-Konzern Bayer ist diese Entscheidung ein empfindlicher Dämpfer.
Mit der anstehenden Übernahme von Monsanto wird Bayer der führende Konzern im Bereich der Agrogentechnik werden. BASF wird zu Nummer vier aufsteigen. Damit wird der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in Zukunft maßgeblich in der Hand zweier deutscher Konzerne sein.