Weitere Bücher

Pharming

Auf der Basis eines - interdisziplinär erstellten - Gutachtens über die Herstellung von pharmazeutisch wirksamen Stoffen mit gentechnisch veränderten Organismen (Pflanzen und Tieren), das unter dem Dach der Europäischen Akademie erstellt wurde, ist nun im Springer-Wissenschaftsverlag ein Buch erschienen: E. Rehbinder, M. Engelhard, K. Hagen, R. B. Jørgensen, R. Pardo Avellaneda, A. Schnieke, F. Thiele: Pharming. Promises and risks of biopharmaceuticals derived from genetically modified plants and animals. Erschienen als Band 35 der Schriftenreihe „Ethics of Science and Technology Assessment”, herausgegeben von C. F. Gethmann, Springer-Verlag, Berlin 2008, 334 Seiten, gebunden, ISBN: 978-3-540-85792-1. Das Buch richtet sich in erster Linie an WissenschaftlerInnen und Forscherinnen und kostet 80,20 Euro.

Tactical Biopolitics

Tactical Biopolitics ist ein englischsprachiger Sammelband, der Beiträge zu Biopolitik aus Kunst, Aktivismus und Wissenschaft zusammenträgt. Die eine Herausgeberin, Beatriz da Costa, kommt aus dem Kunstbereich und benutzt Computer- und Biotechnologien für ihre interventionistische Kunst, die andere, Kavita Philip, kommt aus den Sozialwissenschaften und beschäftigt sich mit Kolonialismus und kritischen Perspektiven auf die Technowissenschaften. Beide arbeiten an der University of California, Irvine. Die Themenschwerpunkte des umfangreichen Bandes mit 28 Artikeln umfassen unter anderem die Kapitel: „Biology as Ideology“, „Life.science.art“, „Race and the Genome“, „Gendered Science“ und „Interspecies Co-Production“. Beatriz da Costa/Kavita Philip (Hrsg.): Tactical Biopolitics. Art, Activism, and Technoscience, MIT Press, Cambridge, Massachussets, 511 Seiten, ISBN: 978-0-262-04249-9; http://mitpress.mit.edu.

Bioprospecting in the Arctic

Das Institute of Advanced Studies der United Nations University hat einen Bericht zum Downloaden über Bioprospektion in der Arktis herausgegeben. Oftmals konzentriere sich die öffentliche Aufmerksamkeit darauf, den Run auf die Biodiversität in den tropischen Zonen zu beobachten. Tatsächlich zeige der Bericht, dass es auch ein starkes Interesse an dem biotechnologischen Potenzial der Biodiversität der Arktis gebe, das sich inzwischen auch vielfach schon von der Akademie zur industriellen Verwertung verlagert habe. Der Bericht identifiziert 43 Unternehmen, die diesbezüglich aktiv sind, und zeigt, dass es mehr als 31 Patente oder Patentanträge gibt, die sich auf arktische genetische Ressourcen beziehen. Zum Downloaden oder Bestellen siehe: www.ias.unu.edu/sub_page.aspx?catID=111&ddlID=674

Gentherapie in Deutschland

Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften hat einen Bericht über den Stand der Gentherapie in Deutschland herausgegeben. Darin führt sie den Stand wissenschaftlicher und medizinischer Entwicklungen sowie rechtliche Rahmenbedingungen auf, und analysiert ethische Implikationen und die Wahrnehmung der Gentherapie in der Öffentlichkeit. Der Forschungsbericht gesteht ein, dass „die anfänglichen hohen Erwartungen (...) sehr unrealistisch“ waren. Die AutorInnen benennen auch Gefahrenpotenziale, positionieren sich aber für eine - selbstverständlich ethisch modellierte - Fortschreibung der gentherapeutischen Forschung und loben, dass Deutschland bezüglich zugelassener Gentherapiestudien an dritter Stelle hinter den USA und Großbritannien stehe. Ferdinand Hucho u.a. : Gentherapie in Deutschland. Eine interdisziplinäre Bestandsaufnahme. Themenband des Gentechnologieberichtes, Forschungsberichte der Interdisziplinären Arbeitsgruppen der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 212 Seiten, 2008, 39,90 Euro, ISBN: 978-3-940647-02-3

GID Meta
Erschienen in
GID-Ausgabe
191
vom Dezember 2008
Seite 58

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