Weitere Bücher
Rethinking Food and Agriculture: New Ways Forward
In diesem Buch kommen internationale Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen zu unterschiedlichsten Themen aus dem Bereich Landwirtschaft zu Wort. Gemeinsam ist den einzelnen Beiträgen, dass alle versuchen etwas Neues beizutragen, zu der großen Debatte: Wie geht nachhaltige Landwirtschaft? Neben einem Kapitel zu Gentechnik werden Klimawandel, Neokolonialismus, Tierethik und vieles mehr angesprochen. Stolze 441 Seiten hat daher auch dieses umfassende Werk, was zum Nachdenken und Handeln anregen soll.
➤ Kassam, L. / Kassam, A. (2020): Rethinking Food and Agriculture: New Ways Forward. Elsevier, Woodhead Publishing, Englisch, 441 Seiten, ca. 140,- Euro, ISBN 978-0-12816-410-5.
Wissenschaft im Strukturwandel
Gesellschaftliche Veränderungen speisen sich oft aus Erkenntnissen aus der Wissenschaft, das zeigt u.a. der Klimawandel sehr deutlich. In insgesamt 14 Beiträgen behandeln die Autor*innen die wechselseitige Einbettung von Wissenschaft und Gesellschaft und gehen der Frage nach, wie diese Verflechtung die Forschungspraxis verändert.
➤ Herberg, J. / Staemmler, J. / Nanz, P. (Hg.) (2021): Wissenschaft im Strukturwandel. Die paradoxe Praxis engagierter Transformationsforschung. Oekom Verlag, 368 Seiten, 32,- Euro, ISBN 978-3-96238-289-6.
Historische Gerechtigkeit
Die Aufarbeitung von systematischen Menschenrechtsverletzungen, die sich an Normen wie Gesundheit und Leistungsfähigkeit festmachen, wurde in der internationalen Forschung lange vernachlässigt. Kathrin Braun bezeichnet diese Art von Menschenrechtsverletzungen als „Normalitätsverletzungen“ – sie gelten meist nicht als staatliches Unrecht und treten nicht nur in Krisensituationen auf, sondern auch in Situationen von Stabilität und „Normalität“. Beispiele sind die Politik der (Nicht-)Aufarbeitung und (Nicht-)Entschädigung von Zwangssterilisationen, die Homosexuellenverfolgung und die Verfolgung der sog. „Asozialen“ während des Nationalsozialismus (NS). Die Autorin argumentiert, dass diese Verbrechen – wie auch ihre politische Verlängerung in die (Nicht-)Entschädigungspolitik der Bundesrepublik – als Ausdruck einer modernen, nicht auf den NS beschränkten, biopolitischen Rationalität zu verstehen sind, die als solche nur teilweise und zögerlich reflektiert wurde.
➤ Braun, K. (2021): Biopolitics and Historic Justice. Coming to Terms with the Injuries of Normality. Transcript, 194 Seiten, gedruckt: 39,- Euro, digital: kostenlos (open access), ISBN 978-3-83764-550-7.
Komplexe Familienverhältnisse
Die Herausgeberinnen begreifen den Wandel von Familie und Geschlecht als Herausforderung. Nicht nur für Praxen und Alltagsgestaltungen sondern auch für die Forschung. In drei Kapiteln befassen sich die Autor*innen dieses Sammelbands mit diversen theoretischen und praktischen Aspekten von Familie und Familienleben. Unter anderem geht es um Care-Arbeit, „Social Freezing“, Solo-Mütter und sorgende (nicht immer leibliche) Väter, Geschlechterverhältnisse, Normvorstellungen, queere Familien und Co-Elternschaft.
➤ Buschmeyer, A. / Zerle-Elsäßer, C. (Hg.) (2020): Komplexe Familienverhältnisse – Wie sich das Konzept ‚Familie‘ im 21. Jahrhundert wandelt (Forum Frauen- und Geschlechterforschung, Band 50). Westfälisches Dampfboot, 294 Seiten, 32,- Euro, ISBN: 978-3-89691-250-3.
GID-Redaktion