Rezension: Der kritische Agrarbericht
Der kritische Agrarbericht 2014, vorgestellt auf der Grünen Woche, legt in diesem Jahr den Schwerpunkt auf „Tiere in der Landwirtschaft“. Wie in den vorangegangenen Ausgaben hat das Agrarbündnis, ein Zusammenschluss von etwa zwei Dutzend Verbänden und Organisationen, die sich in den Bereichen Landwirtschaft und ländliche Entwicklung engagieren, wieder eine informative Sammlung von Beiträgen, Positionen und Analysen zu aktuellen Landwirtschaftsthemen zusammengestellt. Neben dem Schwerpunkt behandelt der Bericht Inhalte von „Agrarpolitik“ über „Ökolandbau“ bis zu „Verbraucher und Ernährungskultur“. Den Einstieg in jedes Thema erleichtert ein Überblicksartikel, der die „Trends und Entwicklungen 2013“ zusammenfasst. Dem Welthandel widmet der Bericht ein ganzes Kapitel. Angesichts der aktuellen Debatten zum Transatlantischen Freihandels- und Investitionsschutz-Abkommen ein besonders spannender Abschnitt. Auch zur Gentechnik äußern sich die AutorInnen deutlich. Das Thema Gentechnik auf dem Acker ist noch lange nicht entschieden und darf trotz der Erfolge von 2013 nicht aus den Augen verloren werden. Als einen weiteren interessanten Aspekt wird das Thema gentechnisch veränderte Tiere in der Landwirtschaft in den Fokus gerückt. Alles in allem ein äußerst lesenswertes Handbuch, zum komplett Lesen oder zum Nachschlagen.
Anahita Bidjanbeg
Agrarbündnis (Hrsg.): Der kritische Agrarbericht 2014, AbL-Verlag (2014), 304 Seiten, 22 Euro, ISBN 978-3-9304-1357-7.