6. Konferenz der Gentechnikfreien Regionen in Europa, 16. -18. September 2010 in Brüssel und Gent

Das Gen-ethische Netzwerk hat - gemeinsam mit Friends of the Earth Europe, GENET - Europan NGO Network on Genetic Engineering, Greenpeace, The Greens/ European Free Alliance (European Parliament), IFOAM EU unit, Save our Seeds und der GLS Treuhand - Zukunftsstiftung Landwirtschaft - zur Konferenz Gentechnikfreies Europa 2010 - 6. Konferenz der Gentechnikfreien Regionen in Europa, 16-18 September in Brüssel und Gent eingeladen. Hier ein paar Eindrücke ...



Tausend Dinge hatten Platz unter dem Dach der 6. Konferenz gentechnikfreier Regionen Europas: Zum Beispiel eine Rede des für die Agro-Gentechnik zuständigen EU-Kommissars John Dalli, dutzende Workshops und anderes.
Abschied von der Konferenz in Brüssel und Gent. Bild: Volker Gehrmann/gmo-free-regions.org

 

 

Vergiftungen durch Unkrautvernichtungsmittel

Während der Konferenz in Brüssel und Gent war der argentinische Entwicklungsbiologe Andrés Carrasco wohl einer der meist gefragtesten Interview-Partner. Carrasco forscht aktuell über die Folgen des Anbaus von gentechnisch veränderten Pflanzen. Sein spezielles Interesse gilt der Nutzung von Unkrautvernichtungsmitteln mit dem Wirkstoff Glyphosat - bekannt zum Beispiel unter dem Markennamen Roundup. Dieses Gift wird in Argentinien in Unmengen verwendet, da es das komplementäre Unkrautvernichtungsmittel zu der in Argentinien auf bis zu 20 Millionen Hektar angebauten gentechnisch veränderten Soja ist. Die hier eingesetzten Sorten gehen zurück auf die so genannte RoundupReady-Soja des US-Gentechnik-Branchenprimus Monsanto. In der aktuellen Ausgabe des Gen-ethischen Informationsdienst GID finden Sie ein umfangreiches Portrait des argentinischen Wissenschaftlers.
Besondere Beachtung verdient eine der jüngeren Veröffentlichungen Carrascos, in der ein weiter Überblick über die derzeit bekannten Folgen des Anbaus von gentechnisch veränderter Soja gegeben wird. Die deutsche Übersetzung des Berichtes finden Sie hier (pdf-Dokument, direkter Link, 752 KB). Weitere Sprachen sind auf der Website von TraceConsult verfügbar.

 

 

... zum Beispiel der Workshop „BASF & Co‟, der von GeN-Mitarbeiter Christof Potthof initiiert wurde.
Eine umfangreiche Dokumentation, die nach und nach erweitert werden soll, findet sich hier.
... mehr Beispiele folgen schon bald

Vandana Shiva am 16. September 2010 auf dem Empfang für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rathaus der Stadt Brüssel.

Anlässlich der Konferenz gaben Feldbefreier aus verschiedenen europäischen Ländern am 16. September 2010 vor dem Europäischen Parlament einen Workshop.


UPDATE 20. September 2010: Finden Sie hier die Rede von John DALLI, Mitglied der Europäischen Kommission „GMOs and GMO-free agriculture - Where do we stand?‟ (in englischer Sprache).

UPDATE: Pressemitteilung vom 13. September 2010 - EU-Kommissar DALLI kommt!


Liebe Freundinnen und Freunde in Europa,
wir freuen uns sehr, Sie zu “Gentechnikfreies Europa 2010”, der 6. Konferenz der Gentechnikfreien Regionen in Europa, vom 16. bis 18. September nach Brüssel und Gent einladen zu können.
In der Europäischen Union stehen in diesem Herbst wichtige Entscheidungen und Diskussionen über die Zukunft der Gentechnik in der Landwirtschaft an. Nach der BASF-Kartoffel „Amflora“ sollen weitere Gentechnikpflanzen für den Anbau zugelassen werden. Diese soll weiterhin auf der europäischen Ebene stattfinden. Gleichzeitig will die EU- Kommission den Mitgliedsstaaten die Entscheidung über den Anbau selbst überlassen. Zudem bereitet sie Regelungen vor, die nicht zugelassene GVO in Futtermitteln erlauben würden, und arbeitet an sogenannten Grenzwerten zur gentechnischen Verunreinigung von herkömmlichem Saatgut.
Die Bewegung für gentechnikfreie Nahrung und Landwirtschaft wächst, nicht nur in Europa. Um unsere erfolgreiche Arbeit vor Ort auch europäisch zu koordinieren, laden wir alle Organisationen, Initiativen und Institutionen, die sich für gentechnikfreie Lebensmittel und Landwirtschaft einsetzen, herzlich dazu ein, sich an der diesjährigen Konferenz “Gentechnikfreies Europa 2010” zu beteiligen.
Am 16. September werden wir im Europäischen Parlament unsere Forderungen der Öffentlichkeit und den Institutionen in Brüssel präsentieren (ab 9.30 Uhr). Die folgenden zwei Tage werden wir uns nach Gent zurückziehen, um Erfahrungen, Ideen und Strategien auszutauschen, kommende Herausforderungen zu diskutieren und gemeinsame Aktionen zu GVO und anderen relevanten Themen vorzubereiten.
Mehr dazu finden Sie auf unserer Webseite: 6. Konferenz der Gentechnikfreien Regionen in Europa
Bitte melden Sie sich so bald wie möglich an. Die verfügbaren Unterbringungsmöglichkeiten sind begrenzt. Wir würden Ihre Vorschläge und Prioritäten gerne noch in das Programm einbeziehen.
Hoffentlich sehen wir uns im September in Belgien.
Programm-Entwurf und Workshops etc. (pdf-Dokumente, 108 und 88 KB, Stand 23. Juli 2010).
Bitte unterstützen Sie das GeN, unterstützen Sie die Konferenz!
Konferenz-Sekretariat Benny Haerlin, Katharina Wolfhard und Irmina Pelc Zukunftsstiftung Landwirtschaft Marienstraße 19-20 D-10117 Berlin, Germany Phone +49 (0) 30 275 903 09 Fax +(0) 30 275 903 12 eMail
Kontakt im Gen-ethischen Netzwerk: eMail an Christof Potthof

    9. Juli 2010