Kundgebung gegen Anbau von gentechnisch verändertem Mais in Mexiko am Freitag, 7. Dezember, 12 Uhr, mexikanische Botschaft Berlin
(Berlin, 5. November 2012) Am kommenden Freitag, den 7. Dezember findet um 12 Uhr vor der mexikanischen Botschaft in Berlin eine Protestkundgebung gegen die drohende Genehmigung des großflächigen Anbaus von gentechnisch verändertem Mais in Mexiko statt.
BITTE BEACHTEN SIE UNSEREN PRESSETERMIN am Freitag, 7. Dezember 2012, 12 Uhr Mexikanische Botschaft Klingelhöferstr. 3, 10785 Berlin
Kampagne für Saatgutsouveränität; Reclaim the Seeds, Berlin; Bantam-Mais; das Gen-ethische Netzwerk; YoSoy132; Save Our Seeds; Mexico via Berlin und Tlayolan
Kundgebung gegen Anbau von gentechnisch verändertem Mais in Mexiko
Am selben Tag werden Bewegungen und Organisationen auch in Mexiko-Stadt protestieren. Die Proteste sind Teil einer internationalen Aktionswoche.
In den letzten Wochen hat die drohende Entscheidung der mexikanischen Regierung, den kommerziellen Anbau von gentechnisch verändertem (gv) Mais zu genehmigen, für weltweite Empörung gesorgt.
Wenn die tausende von Landessorten und die mit dem Mais kreuzungsfähigen Wildpflanzen in Mexiko durch den gentechnisch veränderten Mais kontaminiert werden, wird es weltweit praktisch unmöglich, sich gentechnikfrei zu ernähren.
Die Kontamination hat auch Konsequenzen für die genetische Erneuerungsbasis des Mais auf dem gesamten Planeten. Mexiko ist Ursprungsregion des Mais mit der bis heute größten Vielfalt. Diese genetische Vielfalt war bisher bei der Entwicklung bäuerlicher wie auch industrieller Sorten unabdingbar. Zum Beispiel wenn im Fall von Krankheiten bekannter Maissorten Ernteeinbußen zu verzeichnen waren.
Gentechnikfreiheit ist kein Luxus!
In der europäischen Regulierung gentechnisch veränderter Pflanzen ist Rückholbarkeit der Minimalkonsens. Demzufolge muss es möglich sein, dass gentechnisch veränderte Pflanzen auch nach einer einmaligen Zulassung wieder aus dem Verkehr gezogen werden können, wenn Probleme - in Bezug auf die Gesundheit von KonsumentInnen oder die Umwelt - auftauchen.
Dieser Minimalkonsens hat sich schon in der Vergangenheit als nicht tragfähig erwiesen, Kontaminationen sind weltweit an der Tagesordnung. Wir haben seit der Einführung der Agro-Gentechnik das Modell der so genannten Koexistenz gentechnisch veränderter und nicht gentechnisch veränderter Pflanzen abgelehnt.
FORDERUNGEN
Wir fordern von der mexikanischen Regierung, dass sie auf die Vielzahl der Stimmen in Mexiko und weltweit hören, die den Anbau von Gentechnik-Mais ablehnen und das Moratorium auf den Gentechnik-Maisanbau wieder einführt.
Wir fordern, dass sie die Gesundheit von Menschen und Umwelt vor den Profiten der Konzerne stellt.
Wir fordern das Recht auf Ernährungs-Souveränität, in der Produktion und im Konsum - in Mexiko, Europa und weltweit.
An der Protestkundgebung beteiligen sich acht Organisationen: Die Kampagne für Saatgutsouveränität; Reclaim the Seeds, Berlin; Bantam-Mais; das Gen-ethische Netzwerk; YoSoy132; Save Our Seeds; Mexico via Berlin und Tlayolan.
Pressetermin:
Freitag, 7.12.12, 12 Uhr Mexikanische Botschaft Berlin (Klingelhöferstr. 3, 10785 Berlin).
Kontakt:
Miriam Boyer, Mobil: 0163 74 11 777 Christof Potthof, Mobil: 0163 26 06 359
Forderungen mexikanischer Gruppen:
http://www.seed-sovereignty.org/PDF/ANAA_Aufruf_M… (pdf-Dokument, direkter Link, ca. 100 KB)
Siehe auch:
http://www.facebook.com/events/466057840102901 oder https://www.facebook.com/events/135078233312863/
Hintergrund:
Interview mit Miriam Boyer: http://www.blickpunkt-lateinamerika.de/hintergrun… Schwerpunkt des Gen-ethischen Informationsdienst über Mais und Gentechnik (August 2007): http://gen-ethisches-netzwerk.de/gid/183