Vor 30 Jahren ...
Aus GID 29, Februar 1988
Embryonales Gewebe für Hirntherapie verwendet
Erstmals in der Geschichte der Medizin hat ein Ärzteteam Hirnzellen eines menschlichen Fötus in das Gehirn eines Menschen verpflanzt, der an der Parkinsonschen Krankheit (Schüttellähmung) litt. Wie AFP und dpa meldeten, fand die Operation bereits am 12. September 1987 im medizinischen Zentrum La Raza in Mexico City statt. Die Wissenschaftler veröffentlichten ihre Arbeit jedoch erst Anfang Januar im New England Journal of Medicine. Der Chef des Operationsteams, Ignacio Madrazo Navarro, habe das neue Verfahren als aussichtsreichste Methode zur Heilung der Parkinsonschen Krankheit bezeichnet. ,,Technisch stehen wir an der Schwelle, um diese und fast alle anderen neurologischen Krankheiten auszumerzen", so der Neurochirurg. Die Methode könne in Zukunft auch bei anderen Krankheiten, wie der Alzheimer- oder der Huntingtonschen Krankheit angewendet werden. (...)