Neue wissenschaftliche Fachstelle Gentechnik und Umwelt

Ergebnisse der FGU sollen dem öffentlichen Diskurs dienen

(30. Mai 2018) Seit Mitte Mai präsentiert sich die Fachstelle Gentechnik und Umwelt (FGU) auf ihrer Webseite erstmals der Öffentlichkeit. Ziel ist die wissenschaftliche Unterstützung von Nichtregierungsorganisationen, die sich im Bereich der neuen Gentechnikverfahren engagieren.

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Die FGU beobachtet und bewertet aktuelle wissenschaftliche und regulatorische Entwicklungen − vor allem im Bereich der neuen Genome-Editing-Verfahren. Die Fachstelle arbeitet wissenschaftlich und unabhängig von Gentechnik-Anwendern. Ihr Schwerpunkt liegt in einer Analyse der Themen aus der Perspektive des vorsorgenden Schutzes für Mensch und Umwelt.

Entsprechend aufbereitete Informationen werden unter anderem in Form von Factsheets dem öffentlichen Diskurs zur Verfügung gestellt. Die Themenauswahl steuert ein Beirat, dem die Organisationen Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Bund Naturschutz (BN), Gen-ethisches Netzwerk (GeN), Interessengemeinschaft für gentechnikfreie Saatgutarbeit (IG Saatgut), Save our Seeds (SOS) sowie Testbiotech angehören.

Themen sind neue Gentechnikverfahren wie die Verwendung der „Gen-Schere“ CRISPR/Cas, ebenso wie Gene Drives und synthetische Biologie. Die rasante Geschwindigkeit der Weiterentwicklung und Dynamik dieser Verfahren lassen eine Beschleunigung der Entwicklung und Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen (u.a. Nutzpflanzen, Nutztiere, Insekten und Bäume) erwarten.

Eine unabhängige wissenschaftliche Begleitung dieser Entwicklungen unter intensiver Beteiligung der Öffentlichkeit ist daher dringend erforderlich. Im Rahmen des Forschungsprojektes soll darüber hinaus beobachtet werden, wie NGOs sich mit Hilfe von wissenschaftlichem Sachverstand effektiv in die gesellschaftliche Meinungsbildung einbringen können.

Auf der Webseite der FGU werden regelmäßig Informationen zur Verfügung gestellt. Die Stelle ist mit Dr. Katharina Kawall besetzt, die bis Ende 2017 am Max-Planck-Institut in Berlin tätig war und dort unter anderem mit Methoden wie CRISPR/Cas gearbeitet hat. Die Fachstelle ist Teil eines Forschungsprojektes, das vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) und Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert wird.

 

Webseite der Fachstelle Gentechnik und Umwelt: www.fachstelle-gentechnik-umwelt.de

 

Organisationen im Beirat der FGU:

Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL)

Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND)

Bund Naturschutz (BN)

Gen-ethisches Netzwerk (GeN)

Interessengemeinschaft für gentechnikfreie Saatgutarbeit (IG Saatgut)

Save our Seeds (SOS)

Testbiotech

 

Rückfragen an: info@fachstelle-gentechnik-umwelt.de

Im GeN: cp@gen-ethisches-netzwerk.de

30. Mai 2018

Christof Potthof war bis Ende April 2020 Mitarbeiter im GeN und Redakteur des GID.

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