Rezension: Molekulare Biotechnologie
Molekulare Biotechnologie
Ein dickes Buch über "Molekulare Biotechnologie" - so auch der Titel - hat der VCH-Verlag vorgelegt. Als Herausgeber fungiert der Heidelberger Professor und Studiendekan des gleichnamigen neuen Studiengangs, Michael Wink. Ihm gelingt es in weiten Teilen, sehr anschaulich die technischen Details der Biotechnologie zu vermitteln. Auch wenn er sich in erster Linie an Studierende richtet, dürften auch nicht-AkademikerInnen mit den Erklärungen gut zurechtkommen, was als besondere Stärke des Buches anzusehen ist. Schmunzeln musste der geneigte Rezensent bei den Kapiteln über die ökonomischen Fallstricke der Biotechnologie. Mit "Das kleine 1 x1 der Firmengründung" und "Marketing" will der Herausgeber sein "einzigartiges Themenspektrum" abrunden - eine Reduktion auf das Kerngeschäft sei dem Herausgeber ans Herz gelegt. Schlicht ärgerlich sind die unkritischen Darstellungen der Pflanzen-Biotechnologie, das Thema "Gentechniksicherheit" wird praktisch auf das Thema "Antibiotikaresistenz-Markergene" beschränkt und dann mit einem Handstreich - ein Verweis auf zwei Aufsätze aus den Jahren 2000 und 2001 - weggewischt.
Christof Potthof war bis Ende April 2020 Mitarbeiter im GeN und Redakteur des GID.