BASF - Biotechnologische Agrar Science Fiction

  

Ein Dossier des Gen-ethische Netzwerk zu dem unserer Meinung nach mittlerweile wichtigsten Gentechnik-Konzern in Deutschland. Die BASF reihte sich in den vergangenen Jahren in einen weltweiten Trend: Chemie-Konzerne entdecken die Biotechnologien für sich. Sie entwerfen und vertreten ein neues Bild von Landwirtschaft und Lebensmittel-Produktion.

In diesem Sinne hat das GeN die Buchstaben des Konzernnamens neu belegt:
Biotechnologische Agrar Science Fiction.
Es werden regelmäßig Aktualisierungen eingefügt - schauen Sie hin und wieder vorbei

Letzte Neuigkeiten:

Rückzug aus der Agro-Gentechnik? - Kein 'Aus den Augen, aus dem Sinn'! (Berlin und Köln, 1. Mai 2014) Anlässlich der diesjährigen Hauptversammlung der BASF-Aktionärinnen und -Aktionäre am 2. Mai wird das Gen-ethische Netzwerk gemeinsam mit dem Dachverband der Kritischen Aktionäre und Aktiven von ATTAC aus Ludwigshafen und Mannheim gegen die Konzernstrategie des BASF-Konzerns protestieren. Zwar hat der Konzern Anfang des vergangenen Jahres die Zentrale der Pflanzenbiotechnologie-Tochterfirma „BASF Plant Science“ in die USA verlegt. „Damit ist das Problem der Nutzung der Gentechnik in der Land- und Lebensmittelwirtschaft nicht aus der Welt. Das Gen-ethische Netzwerk und andere werden den Konzern nicht aus den Augen lassen“, versichert Christof Potthof, Mitarbeiter des GeN in Berlin. (Pressemitteilung des GeN und des Dachverbandes der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre)
BASF-Konzern torpedierte Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Pflanzen in den USA (Berlin, Bern und Köln, 24. April 2013) Bei der Hauptversammlung am Freitag in Mannheim muss sich BASF unbequemen Fragen des Dachverbands der Kritischen Aktionäre, des Gen-ethischen Netzwerks (GeN) und der Schweizer AktionärInnen für nachhaltiges Wirtschaften (ACTARES) stellen. Die drei Organisationen kritisieren den weltgrößten Chemiekonzern wegen seines Engagements in der Pflanzen-Biotechnologie, wegen massiver Einflussnahme auf politische Prozesse und wegen des Abbaus von 350 Arbeitsplätzen in der Region Basel beim 2008 übernommenen Spezialchemiekonzern Ciba. (gemeinsame Pressemitteilung)
Gentech-Konzerne - macht Euch vom Acker! (März 2013) Konzerne sind die wesentlichen Akteure in der Agro-Gentechnik. Das GeN hat unter dem Titel „Gentech-Konzerne - Macht Euch vom Acker!“ ein kostenloses Faltblatt veröffentlicht, das Sie hier aus dem Netz laden oder in der gedruckten Version kostenfrei bestellen können. (GeN-Faltblatt „Gentech-Konzerne - Macht Euch vom Acker!“ online und kostenfrei bestellen oder laden Sie es hier aus dem Netz. pdf-Dokument, direkter Link, 300KB)
Nachhaltigkeitspreis für die BASF (August 2012) Ende 2011 Jahres rief der Rat für Nachhaltige Entwicklung, der die Bundesregierung in Fragen der Nachhaltigkeit berät, einen Ideenwettbewerb aus. Gewonnen hat eine Arbeitsgruppe der BASF, die eine Methode zur Nachhaltigkeitsmessung in der Landwirtschaft entwickelt hat. Der landwirtschaftliche Experte im Rat war jedoch nicht an der Auswahl beteiligt. (Beitrag von Anne Bundschuh im GID 213.)
„Hochgefährliche Pestizide‟ von PAN Germany Insbesondere sei verwiesen auf die 2012 veröffentlichten Ergebnisse der internationalen Recherche „Hochgefährliche Pestizide von BASF, Bayer und Syngenta‟ beziehungsweise „Hochgefährliche Pestizide‟ (2012) (pdf-Dokument, 750 KB, direkter Link).
Die multinationalen Chemie-Konzerne BASF, Bayer und Syngenta kontrollieren fast die Hälfte des Pestizid-Weltmarktes. Durch ihr riesiges Vertriebssystem haben diese Konzerne einen großen Einfluss darauf, wie und mit welchen Pestiziden Lebensmittel angebaut werden. Und weil es kaum noch unabhängige Beratung für Bauern gibt, sind es oft die Pestizid-Konzerne, die vor Ort gegenüber den Bauern die Rolle der Berater einnehmen. Dadurch fördern die Konzerne gleichzeitig auch ihren Pestizidabsatz ... (Hintergrund-Informationen zur Online-Aktion gegen hochgefährliche Pestizide, PAN-Germany )
Pünktlich zur Hauptversammlung 2012 der BASF haben wir ein neues Faltblatt herausgebracht. Ein pdf-Dokument finden Sie hier, Sie können gedruckte Exemplare im GeN-Büro bestellen.
Finden Sie hier (pdf-Dokument, direkter Link, 313 KB) das Faltblatt „Biotechnologische Agrar Science Fiction‟ zur Wir haben es satt-Demo im Januar 2011. Das Dokument ist als Din A3 angelegt. So kann es - einmal gefaltet - wie eine Broschüre genutzt werden. Auch hier können Sie gedruckte Kopien im Büro des GeN bestellen. Hier geht es zum Kontaktfomular. Über Hinweise freuen wir uns.


Stopp BASF bei der ... Freisetzung von gentechnisch veränderten Pflanzen | | illegitimen Einflussnahme auf Politik und Verwaltung | | Aneignung landwirtschaftlicher Ressourcen | | Privatisierung der Natur | | Bildung von unkontrollierbaren Firmen-Konglomeraten | | | nach oben | nach unten

 

Weitere Informationen und Hintergründe zu der Rolle der BASF in den aktuellen Entwicklungen der Agro-Gentechnik:

 

 

Stopp BASF ... bei der Freisetzung von gentechnisch veränderten Pflanzen!

März 2011: Der BASF-Konzern hat im Februar seine Planungen für den kommerziellen Anbau von gentechnisch veränderten Amflora-Kartoffeln bekanntgegeben. Zwei Hektar sollen 2011 in Üplingen (Sachsen-Anhalt) angepflanzt werden. An dem dortigen Standort, dem insbesondere von Gentech-Konzernen betriebenen Schaugarten Üplingen, wird deutlich, dass Landwirte kein Interesse an diesen Pflanzen haben. Auch in Schweden wird es - wie in 2010 - wieder Amflora-Anbau geben: Die Fläche reduziert sich auch hier deutlich, von 80 auf 15 Hektar. In der Tschechischen Republik wird Amflora in 2011, nach 150 Hektar im letzten Jahr, nicht mehr angebaut. Hinzu kommen Flächen für drei Freisetzungsversuche an etwa zehn Standorten mit weiteren gentechnisch veränderten Kartoffeln. Aktenzeichen 6786-01-0183 hier | | Aktenzeichen 6786-01-0191 hier | | Aktenzeichen 6786-01-0205 hier (nur Deutschland; Freisetzungsversuche in anderen Teilen Europas hier)
Oktober 2010: Das einzige Feld in Deutschland mit kommerziell angebauten gentechnisch veränderten (gv) Pflanzen liegt in Mecklenburg-Vorpommern. Angebaut werden gv-Stärkekartoffeln der BASF. Auch wenn der Konzern von „Koexistenz“ spricht, hat er in den letzten Jahren mehrfach unter Beweis gestellt, dass diese nicht funktioniert: 2010 kam es zum Beispiel auf einem Feld in Schweden zur Kontamination von Amflora mit anderen - in der EU nicht zugelassenen - gv-Kartoffeln.
Transgene Kartoffeln ... BASF bringt „Amflora“ auf den Markt Die Kommission der Europäischen Union hat die gentechnisch veränderte Stärkekartoffel „Amflora“ des deutschen Chemiekonzerns BASF für den Anbau in der EU zugelassen - das erste Feld liegt in Mecklenburg-Vorpommern. (mehr, Gen-ethisches Netzwerk, 2010)
„Amflora - Eine Anbauzulassung ohne Umweltrisikoabschätzung‟ Im Rahmen ihres wissenschaftlichen Gutachtens für die Umweltorganisation Greenpeace schreibt die wissenschaftliche Beraterin Antje Lorch im Frühjahr 2010: „Eine zweite Studie sollte die „Auswirkungen von GV-Pflanzen auf pflanzenassoziierte Organismen‛ belegen. Diese Informationen beinhalten jedoch keine Originaldaten, sondern lediglich die Zusammenfassung von Ergebnissen dieser Feldversuche. Aus der Beschreibung wird deutlich, dass es sich hier nicht um Studien handelt, bei denen Umwelteffekte von Amflora auf andere Organismen untersucht wurden, sondern um Effekte von Organismen auf die Kartoffelpflanzen. Bei den beschriebenen Organismen handelt es sich in keinem Fall um höhere Tiere, sondern um Insekten, Nematoden, Pilze, Bakterien und Viren. Alle aufgelisteten Arten sind als Kartoffelschädlinge bekannt. Dies lässt den Schluss zu, dass die von der BASF vorgelegten Studien nicht zur Abschätzung von Umweltrisiken durchgeführt wurden, sondern als Studien zu agronomischen Faktoren wie Krankheitsanfälligkeit.‟ (mehr, Greenpeace, 2010, pdf-Dokument, direkter Link, 130 KB)
Amflora bleibt Ladenhüter Die BASF Plant Science konnte die deutschen Landwirte offenkundig weder vom Sinn noch von der Rentabilität ihrer gentechnisch veränderten Kartoffel überzeugen. Nur so ist es zu erklären, dass es in diesem Jahr in ganz Deutschland nur zu einem Anbau von zwei Hektar Amflora kommt. Im Herbst hatte der Chef des Mutterkonzerns BASF, Jürgen Hambrecht, noch vollmundig angekündigt, in 2011 werde das Unternehmen 1.000 Hektar bestellen können - jetzt ist zumindest eines klar: das wird zumindest nicht in Deutschland passieren. (mehr, Pressemitteilung Gen-ethisches Netzwerk, 31. Januar 2011)
Die Zukunft ist gentechnikfrei - Ein Nachruf Die Bürgerinitiative „Müritzregion - gentechnikfrei“ nimmt erfreut zur Kenntnis, dass ihr Name, der lange Zeit eine Forderung war, jetzt dabei ist zur Feststellung zu werden. In der Müritzregion wird die gentechnisch veränderte Kartoffel Amflora der BASF Plant Science GmbH nicht mehr angebaut. Zu erwartenden Durchwuchs aus dem letzten Jahr wird man dabei gleichwohl im Auge behalten müssen. (mehr, Pressemitteilung BI „Müritzregion gentechnikfrei‟, 1. Februar 2011, pdf-Dokument, direkter Link, 130 KB)
Proteste in Schweden Der Anbau der Amflora-Kartoffel in Schweden ist von Protesten der Umweltorganisation Greenpeace begleitet. (mehr, Bericht von Greenpeace Schweden, 19. Mai 2011).
Unterstützen Sie die schedischen AktivistInnen <click>.
Feldbefreiung in Belgien (Mai 2011) Ende Mai versuchten Aktivisten in Wetteren (Belgien), den Versuchsanbau der Gentechnik-Kartoffel Amflora zu verhindern. (Video auf YouTube, direkter Link; mehr Info: http://www.fieldliberation.wordpress.com)
Rückzug aus Europa? (Juli 2011) Die amerikanische Agentur für Wirtschaftsnachrichten Bloomberg berichtet mit Verweis auf drei nicht namentlich genannte Personen („three people familiar with discussions“), dass der Chemiekonzern BASF seine Pflanzenbiotechnologie-Engagements in Deutschland an den Nagel hängen könnte. Als Grund wird der zunehmende Widerstand genannt. Auch die Tatsache, dass Bündnis 90/ Die Grünen mittlerweile Regierungspartei im Heimat-Bundesland des Konzerns, in Rheinland-Pfalz geworden ist, wird in diesem Zusammenhang als Argument angeführt. Allerdings habe der Konzern in einer eMail geschrieben, im Moment sei es noch zu früh, um endgültige Aussagen darüber zu treffen. (Bloomberg, 6. Juli 2011)
Rückzug aus Europa? - Fortsetzung 1 (Juli 2011) Die Financial Times Deutschland zitiert den weltweit größten Chemiekonzern wie folgt: „Aktuell plant die BASF Plant Science nicht, ihre Pflanzenbiotechnologie-Forschungsaktivitäten aus Deutschland abzuziehen.‟ Interessanterweise ist der Bericht aber mit dem Titel „Drohender Rückzug‟ überschrieben. Offen bleibt, was die ftd damit bezweckt. (Financial Times Deutschland , 6. Juli 2011)
BASF weiter an der Entwicklung von gv-Raps interessiert (November 2011) „Cargill und BASF Plant Science haben bekanntgegeben, zusammen ein Rapsöl zu entwickeln, dass eine neue Quelle für EPA/DHA-Nahrungsmittel darstellt. Damit wird es Verbrauchern erleichtert, optimale Mengen an mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren mit einem hohen Anteil an EPA und DHA zu sich zu nehmen. Das EPA/ DHA-haltige Rapsöl wird es Lebensmittelherstellern, Pharmaunternehmen und Herstellern von Nahrungsergänzungsmitteln ermöglichen, den Verbrauchern bis zum Ende des Jahrzehnts die Gesundheitsvorteile von Omega-3-Fettsäuren in zahlreichen neuen und kostengünstigen Produkten anzubieten.‟ (...) „Cargill verfügt über umfassendes Know-how im Nahrungsmittelbereich und unterhält gute Handelsbeziehungen zu international bedeutenden Lebensmittelherstellern und zur Food-Service-Industrie. BASF Plant Science ist führend auf dem Gebiet der gentechnischen Optimierung von EPA/DHA-Anteilen in Rapsöl und der Deregulierung zur Anwendung in Nahrungsmitteln.‟ (Pressemitteilung der BASF, 2. November 2011)
„Bye-bye! BASF Plant Science!" - Keine Träne des GeN ... (Januar 2012) Einem Bericht der Wirtschaftswoche zufolge plant der BASF-Konzern, die Zentrale seiner Aktivitäten im Bereich der Pflanzen-Biotechnologie in die USA zu verlagern. „Wir werden diesem Geschäftszweig keine Träne hinterher weinen.‟ Lesen Sie die Pressemitteilung des Gen-ethischen Netzwerk zum Rückzug der BASF.
„Bye-bye! BASF Plant Science!" - Teil 2 (...) Auf meinem Schreibtisch schlummern noch zwei Mitbringsel von der BASF-Hauptversammlung 2010: Es sind zwei Zettelchen (je zirka 6,5 auf 6,5 Zentimeter), die ich von einem dieser würfelförmigen Notizblöcke abgerissen habe, wie sie vermutlich in der ein oder anderen Form auf jedem zweiten Schreibtisch dieser Welt zu finden sind. Es sind diese Blöcke, die scheinbar nie zu Ende gehen - jedenfalls geht das mir so. (...) Weiterlesen? Artikel aus dem Gen-ethischen Informationsdienst (GID), Februar 2012.
„Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln" (April 2012) ... so wurde immer etwas genervt über Menschen gespottet, die sich nicht entscheiden können. Gleiches können wir nun der BASF nachsagen: Im Januar Rückzug, jetzt neue Freisetzungsversuche. Lesen Sie die Pressemitteilung des Konzerns von Anfang April 2012 hier.
Rückzug - Fortsetzung 2013 (Januar 2013) Wieder eine Neuigkeit zum Pflanzenbiotech-Engagement der BASF in Deutschland und Europa: Die Verfahren für die Zulassung gentechnisch veränderter Pflanzen in der EU werden - anders als im letzten Jahr verkündet - nun doch gestoppt. Betroffen davon ist unter anderem Foruna, eine gv-Kartoffel, die gegen die Krautfäule unempfindlich sein soll. Sie hat der BASF offenbar kein Glück gebracht. Lesen Sie die Pressemitteilung des Konzerns hier (29. Januar 2013).
BASF-Rückzug - Jetzt (endlich) auch die gv-Kartoffeln (November 2013) "Grüne" Gentechnik BASF lässt seine Genkartoffel in Europa fallen - Es ist genug! Der größte Chemiekonzern in Deutschland, die BASF stoppt nun endgültig seine "grüne Gentechnik" in Europa. Der Chemiekonzern BASF zieht bei seinen Genkartoffel-Projekten in Europa endgültig den Schlussstrich und stoppt die Zulassungsverfahren. Es gäbe keinen Grund dieses Projekt fortzusetzen. BASF gibt bekannt, sich beim Anbau und Verkauf von genmanipulierten Kartoffeln nur noch auf die USA zu konzentrieren. Die Unternehmungszentrale wurde auch schon von Limburger-Hof (Deutschland) nach Raleigh (USA) verlegt. Man bekam vom deutschen Konzern mit, dass die europäischen Zulassungsprozesse für die Kartoffelprojekte Fortuna, Amadea und Modena stoppt werden. Süd-West Presse (6. November 2013).

 


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Stopp BASF ... bei der illegitimen Einflussnahme auf Politik und Verwaltung!

Dass Amflora-Kartoffeln überhaupt auf den Acker dürfen, ist ein Erfolg der Lobby-Arbeit des Konzerns. Dieser zeigte sich zum Beispiel im Oktober 2009, als es das BASF-Produkt in den Koalitionsvertrag der schwarz-gelben Bundesregierung schaffte: Die gentechnisch veränderte Kartoffel Amflora. Im April 2010 erteilte die EU-Kommission, trotz einer oberflächlichen Risikoanalyse, die Genehmigung für den kommerziellen Anbau von Amflora in Europa. Im August kam Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) eigens zum Beginn der Amflora-Ernte in die mecklenburgische Provinz. Ganz authentisch beschrieben in der Pressemitteilung der BASF vom 31. August 2010, die finden Sie hier (pdf-Dokument, direkter Link). Wunderschöne Bilder dazu via Google Bilder.
Koalitionsvertrag „Der Anbau der gentechnisch veränderten Stärkekartoffel Amflora für eine kommerzielle, industrielle Verwertung wird unterstützt.“ (mehr, Koalitionsvertrag der schwarz-gelben Koalition, Oktober 2009, pdf-Dokument, direkter Link, 576 KB)
Lobbycontrol/Corporate Europe Observatory (CEO): Studie beleuchtet Lobbyarbeit für Gentech-Kartoffel Amflora (November 2011) „Das Corporate Europe Observatory (CEO) hat letzte Woche eine Studie veröffentlicht (...), die die Lobbyarbeit von BASF für die gentechnisch veränderte Kartoffel Amflora und die Verflechtungen der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit beleuchtet. Sie zeigt einmal mehr die engen Verbindungen der European Food Safety Authority (EFSA) zur Industrie (...) und die fehlenden Sicherheitsvorkehrungen gegen Interessenskonflikte.“ (Die komplette Studie finden Sie hier zum Download, November 2011, direkter Link, 995 KB, in englischer Sprache)
BASF gegen Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln (August 2012) Im US-Bundesstaat Kalifornien wird im November über die Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln abgestimmt. Am Tag der Präsidentschaftswahl können die Bürgerinnen und Bürger des Bundesstaates auch über eine Reihe von Volksabstimmungen ihre Meinung Kund tun - so auch über die Frage, ob sie eine Kennzeichnung gentechnisch veränderter Lebensmittel wollen. Die großen Lebensmittel- und Agrarkonzerne haben sich ihre Meinung schon gebildet. Wen wundert's, sie sind gegen eine Kennzeichnung. Damit auch andere zu dieser Überzeugung kommen, finanzieren die Konzerne eine große Kampagne, deren Quellen nach US-amerikanischem Recht veröffentlicht werden müssen: Über 20 Millionen US-Dollar sind bereits jetzt zusammengekommen. Die Spitzenreiter bei den finanziellen Beiträgen: Monsanto (4,2 Mio. US-Dollar), DuPont Pioneer (2,4 Mio.), Pepsi (1,7 Mio.), BASF (1,6 Mio.), Bayer CropScience (1,6 Mio.), (...) Dow AgroSciences (1,1 Mio.), Nestlé USA (1,1 Mio.), (...) Syngenta (0,821 Mio.). Interessant dabei ist wie einträchtig die Firmen, die die gentechnischen Saaten verkaufen neben denen zu finden sind, die die Ernteprodukte verarbeiten oder direkt auf den Markt bringen. Wer die Kampagne gegen die Kennzeichnung von gv-Lebensmitteln sonst noch finanziert, das finden Sie hier. Auch die Befürworter der Kennzeichnung müssen die finanzielle Basis ihrer Kampagne veröffentlichen: Der Betrag liegt zwischen zwei und zweieinhalb Millionen US-Dollar und kommt vor allem aus der ökologischen Lebensmittel- und Agrarwirtschaft. Gleiche Seite, etwas herunter-scrollen: hier. (http://organicconsumersfund.org)
Einflussnahme der Industrie auf die britische Politik (Oktober 2012) Die britischen Nichtregierungsorganisationen GM freeze und GeneWatch UK veröffentlichen Dokumente, denen zufolge Biotech-Unternehmen wie zum Beispiel Monsanto, Syngenta, Bayer und BASF die Forschungsagenda mitschreiben, nicht zuletzt mit dem Ziel, gentechnisch veränderte auf den Markt zu bringen.[später mehr] (Hier eine Zusammenfassung der Ergebnisse des Treffens (pdf-Dokument, direkter Link). Die Liste der TeilnehmerInnen finden Sie hier zum Download (pdf-Dokument, direkter Link). Auch die Tagesordnung ist abrufbar, und zwar hier (pdf-Dokument, direkter Link). ... Dokumente jeweils in englischer Sprache.

 

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Stopp BASF ... bei der Aneignung landwirtschaftlicher Ressourcen!

Die BASF ist mittlerweile ein typischer Agro-Gentech-Konzern: Auch andere Chemie-Riesen, Monsanto, Pioneer und Dow Chemicals, haben sich in der Agro-Gentechnik- und der Saatgut-Szene breitgemacht. Ein wesentlicher Grund dafür ist die Suche nach neuen Rohstoffquellen. Unter dem Titel „Bioökonomie‟ versuchen die BASF und andere Akteure aus Industrie, Verwaltung und Wissenschaft ihre Vorstellungen einer zukünftigen Landwirtschaft und Landnutzung zu verbreiten - gv-Pflanzen inklusive. Industrielle Produktion auf dem Acker wird als Programm vorangetrieben, mit Unterstützung der Bundesregierung, aber vorbei an Bäuerinnen und Bauern und vorbei an Umwelt- und Verbraucherorganisationen.
Technikfreunde Vor dem Hintergrund schwindender Erdölreserven muss eine Gesellschaft Wege einer zukünftigen Versorgung suchen. Energie und Rohstoffe sollen in Zukunft nachwachsen. Die notwendige Strategie soll in Deutschland vom Bioökonomierat entwickelt werden. Dieser beschränkt sich auf rein technische Ansätze. (
mehr, Steffi Ober, Nabu, im Gen-ethischen Informationsdienst 200, Juni 2010)
Erste Empfehlungen des Bioökonomierates im Test Benny Haerlin von der Zukunftsstiftung Landwirtschaft hat in der aktuellen Ausgabe der unabhängigen bauernstimme einen schönen Test der ersten Empfehlungen des Forschungs- und Technologierat Bioökonomie dargestellt: Er hat im digitalen Dokument eine Schlagwortsuche durchgeführt. ‚Landwirtschaft‘ bekommt einen Treffer. Weiter schreibt Haerlin: „‚Landwirt’ und ‚Bauer’ kommen überhaupt nicht vor, ‚Landschaft’ nur als Teil des Wortes ‚Forschungslandschaft’, ‚Wirtschaft’ und ‚Wachstum’ finden sich dagegen im Überfluss.“ (mehr, Gen-ethischer Informationsdienst 200, Juni 2010)

 


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Stopp BASF ... bei der Privatisierung der Natur!

Ein weiteres Standbein dieser Strategie sind Patente auf Gene und Genprodukte, auf Planzen, Tiere und Mikroorganismen. BASF und andere privatisieren genetische Ressourcen im großen Stil. Der BASF-Konzern und seine Tochterunternehmen haben hunderte von Biopatenten angemeldet.
Saatgut-Claims Der weltweite Saatgutmarkt wird von wenigen Konzernen dominiert und die Konzentration schreitet weiter voran. Gentechnisch verändertes Saatgut spielt dabei im Moment eine untergeordnete Rolle - lässt für die Zukunft jedoch gute Geschäfte erhoffen. Der US-amerikanische Monsanto-Konzern und die BASF kooperieren bei der Entwicklung neuer Saaten, Patente sollen die Profite absichern. (mehr, Christof Potthof, Gen-ethisches Netzwerk, 2008)
Die Heilsversprechen der Gentechnikindustrie - ein Realitäts-Check Bericht des Bund Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND): Hauptinteresse an Gentechnik kommt aus agrochemischer Industrie. „Die Heilsversprechen der Gentechnikindustrie - ein Realitäts-Check“
 (2008) mit vielen Details zu den Strategien der Agro-Gentechnik-Industrie. (mehr, BUND, pdf-Dokument, direkter Link, 1,3 MB)
ETC Group: „Gene Giants Stockpile Patents on ‚Climate-Ready‛ Crops in Bid to Become Biomassters‟ Die kanadische ETC Group veröffentlichte im Oktober 2010 einen Bericht zu den Patentierungen von klimarelevanten Gensequenzen. Daraus wird deutlich, dass die BASF zu den wichtigsten Gen-Patentierern unter den Gentechnik-Konzernen zählt. Bericht „Gene Giants Stockpile Patents on ‚Climate-Ready‛ Crops in Bid to Become Biomassters‟. (mehr, ETC Group, pdf-Dokument, direkter Link, 1 MB)
Die Gentech-Vision von BASF Plant Science Und was eine Internet-Haus-Postille der chemischen Industrie, chemiereport.at, schreibt, das lesen Sie zum Beispiel hier: „Mehr als 1 Mio proprietäre [= urheberrechtlich geschützte] Gensequenzen und mehrere Hundert Gene in der Wachstumsphase führen dazu, dass durchschnittlich alle 5 Tage ein Patent für eine bestimmte Genfunktionalität erteilt wird.‟ (2007) Ob diese Zahl eins-zu-eins der Realität entspricht, sei dahingestellt, aber klar ist: Die genomischen Daten und die damit verknüpfte Patentierung sind wesentlicher Teil der Strategie der abgesteckten Claims. (mehr)

 


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Stopp BASF ... bei der Bildung von unkontrollierbaren Firmen-Konglomeraten!

Der BASF-Konzern hat seine Pflanzenbiotechnologie in der Forschungs­plattform BASF Plant Science zu­sammen­gefasst. Da der Konzern erst Ende der neun­ziger Jahre in diesen Geschäfts­zweig ein­ge­stiegen ist, musste er wesentliche Kompetenzen ein­kaufen. Heu­te sind metanomics und CropDesign die wichtig­sten Tochter­unternehmen. CropDesign untersucht das äußere Erscheinungsbild, metanomics den Stoff­wechsel (Metabolismus) der Pflanzen. Dabei wird jeweils das Wechselspiel mit den Genen mit untersucht. Die Ergebnisse sollen helfen, wirt­schaft­lich verwertbare Gen­sequenzen für bestimmte Eigenschaften zu finden, so genannten „traits“. Insgesamt gehören mindestens ein halbes Dutzend Firmen zu BASF Plant Science. Von herausragender Bedeutung ist die Kooperation mit Monsanto. Sie umfasst ein finanzielles Volumen von mehr als zwei Milliarden US-Dollar. Gemeinsam sollen gentechnisch veränderte Nutz­pflanzen ent­wickelt und vermarktet werden. Auch mit anderen Firmen und Forschungs­ein­richtungen in den unterschiedlichsten Ländern vereinbarte BASF Plant Science Ko­o­pe­ra­tions­ver­träge: zum Beispiel den Konzernen Bayer CropScience und KWS Saat AG, dem Kartoffelstärke-Produzenten AVEBE, den Universitäten Köln und Freiburg, der Genbank in Gatersleben, dem Flämischen Institut für Biotechnologie (VIB) in Belgien, der Integrated Genomics Inc. in Chicago zur Entschlüsselung des Bakteriums Corynebacterium glutamicum, dem australischen Forschungszentrum Molecular Plant Breeding CRC zur Herstellung gentechnisch veränderten Weizens, dem brasilianischen Forschungsinstitut Embrapa wegen gentechnisch verändertem Soja, dem brasilianischen Zuckerrohrzüchter Centro de Tecnologia Canavierira wegen gentechnisch veränderten Zuckerrohrs ...
Das Handelsblatt (online) mit Neuigkeiten zu Übernahmegerüchten (12. April 2011) Das
Handelsblatt berichtet, der BASF-Konzern wolle nicht den US-Gentech-Branchenprimus Monsanto übernehmen. Die Quelle des Handelsblatt: „Kreise“: „Kreisen zufolge“ strebe der „Chemieriese BASF“ „entgegen anderslautenden Börsenspekulationen derzeit keine Übernahme des US-Agrochemiekonzerns Monsanto an.“ Übernahmegerüchte hatten an den Handelsplätzen in Frankfurt und New York „für kräftige Kursbewegungen bei den Aktien beider Unternehmen gesorgt“.
Die WirtschaftsWoche (31. Januar 2011) schreibt zur KWS Saat AG: „Einer der weltweit führenden Saatguthersteller; BASF wird Übernahmeinteresse nachgesagt!‟ Setzt sich die Einkaufstour des BASF-Konzerns fort? Die WirtschaftsWoche jedenfalls hat in ihrer Ausgabe vom 31. Januar 2011 schon einmal Namen genannt: Die KWS Saat AG könnte ein Kandidat zur Übernahme sein. Der Börsenwert des Saatgut-Konzerns wird mit einer Milliarde Euro angegeben. (mehr: ganzer Artikel und die Tabelle mit dem Hinweis auf BASF und KWS AG)
Die Quelle des Gerüchts ist das Handelsblatt (18. November 2010, online): Rendite vom Acker: Heiße Wette auf Agraraktien (...) Übernahmegerüchte gab es zuletzt auch um KWS Saat. Das Einbecker Unternehmen stellt hochwertiges Saatgut her. Chemieriese BASF, der auch an K+S beteiligt ist, solle Interesse haben, hieß es Anfang November. Die Aktie des Saatgutherstellers schoss daraufhin nach oben. (mehr)

 


... und bei anderen: Projektwerkstatt Saasen hier

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(letztes update Januar 2013)

 


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17. Juli 2011

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