Männlichkeit muss körperlich repräsentiert werden, um Erfolg zu haben. Körperarbeit ist auch Männer-Sache. Bodybuilding, Medikamente und Gentechnik sollen helfen.
Gendoping schafft Chancengleichheit, argumentieren Posthumanisten und beziehen sich dabei auf Donna Haraways feministische Naturwissenschaftskritik. Mit ihrem Aufruf zur Selbstoptimierung verabschieden sie mit dem Humanen auch das Humanitäre.
Gendoping ist eine Horrorvision der Sportwelt, ihr Super-GAU: Gentechnisch optimierte Athleten beherrschen die Arenen der Welt. Der perfekt an seine Sportart angepasste Mutant ist unbesiegbar, der Wettkampf wird durch das bessere Labor entschieden.
Forscher der Universitäten Mainz und Tübingen haben ein Verfahren entwickelt, mit dem auch kleinste Mengen künstlich eingebrachter Erbinformation identifiziert werden können. Damit wäre Gendoping auf der Basis von Gentransfer testbar.
Dies war eine der Kernfragen des Gendoping-Projekts, das das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) auf Initiative des Sportausschusses durchführte.