Geplantes Gesetz zur Genfahndung

Erweiterte DNA-Analyse sorgt für Kritik

N-tv.de berichtete am 11.8.2019 über den umstrittenen Plan der Bundesregierung Erweiterte DNA-Analysen für die Polizeiarbeit einzuführen und die Kritik an dem Gesetzesvorhaben von GeN-Mitarbeiterin Isabelle Bartram.

Die Bundesregierung will erweiterte DNA-Analysen bei Verdächtigen einführen. Damit kann die Polizei auf Aussehen und Alter Rückschlüsse ziehen. [...] Experten und Migrantenverbände kritisieren erweiterte DNA-Analysen. Diese seien technisch noch nicht ausgereift, sagt Isabelle Bartram, Molekularbiologin und Mitarbeiterin des Gen-ethischen-Netzwerks im Gespräch mit n-tv.de. "Es geht um einen groben Steckbrief, von dem jede Eigenschaft nur mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit – die im individuellen Fall hoch oder niedrig sein kann – bestimmbar ist." Es werde mit einer hohen Treffsicherheit geworben, die aber aus dem Labor stamme, "unter Realbedingungen wird es noch mal anders aussehen", gibt Bartram zu bedenken. Aber auch wenn die Methode zu Ende entwickelt worden sei, würde das Problem der Diskriminierungsgefahr bestehen bleiben. Es könnten Pauschalverdächtigungen gegen Menschen mit bestimmten Minderheitsmerkmalen geben.

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19. August 2019

Gen-ethisches Netzwerk e.V.

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