Der Anbau von gentechnisch verändertem Mais in Deutschland hat in diesem Jahr erneut zugenommen. Über die Gründe lässt sich trefflich spekulieren. Die Rahmenbedingungen haben sich gegenüber den Vorjahren hier und da geändert.
Heutzutage sind mehrere hundert Resistenzen von landwirtschaftlichen Schädlingen gegen Insektizide bekannt. Auf landwirtschaftliche Systeme zugeschnittene Resistenzmanagement-Programme in den USA dienen dazu, Resistenzentwicklungen der Schädlinge zu vermeiden beziehungsweise hinauszuzögern. Was aber, wenn die Festlegung einer Refugien-Strategie auf dünner wissenschaftlicher Basis erfolgt und die Bauern die Vorschriften teilweise ignorieren?
Insektenresistenter Bt-Mais ist die einzige gentechnisch veränderte Pflanze, die in Deutschland kommerziell angebaut wird. Die Zulassung erfolgte 1998. Ein Überblick über wissenschaftliche Untersuchungen aus den letzten fünf Jahren zeigt aber, dass der Mais nicht als sicher gelten kann.
Die Anbaufläche für gentechnisch veränderten Mais in Deutschland wächst schwach, aber sie wächst. Regional bilden sich große und kleine Bündnisse, oft um den Anbau überhaupt öffentlich zu machen. Nicht selten mit dem Erfolg, den Anbau zu verhindern.
Der Mais ist gesät, soviel ist schon mal sicher. Wo er aber langsam aus der Kruste sprießen wird, ist derzeit unklar. Die Standorte bleiben geheim. Erprobungsanbau mit gentechnisch verändertem Bt-Mais in Deutschland. Ein kurzer Einblick.