Anbau

Piktogramm: Keimender Samen in Petrischale

Soja, Mais, Raps und Baumwolle – das sind die industriellen Nutzpflanzen, die über 95 Prozent der gentechnisch veränderten Pflanzen weltweit ausmachen. Die wichtigsten eingeführten Eigenschaften sind Toleranzen gegenüber einem oder mehreren Herbiziden und die Fähigkeit zur Produktion von Insektengiften.

Mit der Verwendung der herbizidtoleranten Pflanzen ist der Einsatz der entsprechenden chemischen Mittel massiv angestiegen. Durch Mehrfachresistenzen werden unterschiedliche und auch wieder schädlichere Herbizide ausgebracht, die vor allem in den Ländern des Globalen Südens in hohen Mengen eingesetzt werden. Es wird häufig von negativen Effekten auf das Ökosystem und Menschen sowie Resistenzen gegenüber den Stoffen berichtet.

Das Gen-ethische Netzwerk setzt sich für eine strikte Regulierung von Gentechnik im Anbau ein. Wir fordern die Förderung, Forschung und Umsetzung eines Landwirtschaftsmodels, das nicht auf Gentechnik und Pestizide setzt, sondern agrarökologische Anbaumethoden, Saatgut- und Ernährungssouveränität ins Zentrum stellt.

 

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Beiträge zu diesem Thema

  • Sozioökonomische Auswirkungen von GVO

    22. August 2011

    In der Europäischen Union formieren sich die Positionen zur Berücksichtigung sozioökonomischer Aspekte des Anbaus gentechnisch veränderter Organismen im Zuge der Marktzulassung - Anmerkungen zu einem ambitionierten Unterfangen.

  • Der Preis der Soja-Monokulturen in Südamerika ... und was wir damit zu tun haben

    Einladung zu Vortrag, Diskussion und Austausch mit Esther Leiva, Kleinbäuerin und Aktivistin [Organisación Lucha por la Tierra, Via Campesina (Paraguay)] über den Anbau von (gentechnisch veränderten) Soja-Monokulturen in Paraguay, die Rolle der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern und was wir in Deutschland und Europa damit zu tun haben.

  • Zulassungsbegrenzung/ regionales Anbauverbot für gentechnisch veränderte Pflanzen - MEHR ALS 100.000 UNTERSTÜTZERinnen

    (Berlin, 28. März 2011 - update 11. Mai 2011) Gemeinsam mit vielen Partnern unterstützt das GeN die Petition „Zulassungsbegrenzung/ regionales Anbauverbot für gentechnisch veränderte Pflanzen“ an den Deutschen Bundestag (Petitions Code-Nummer 16941). Mehr als 100.000 Unterschriften sind in den letzten Wochen zusammengekommen. Nun muss sich der Petitionsausschuss des Bundestages in einer öffentlichen Sitzung mit den Forderungen beschäftigen.

  • Amflora vor dem EuGH

    Interview mit
    7. März 2011

    Das Netzwerk Aktion GEN-Klage hat in Kooperation mit der ungarischen Nichtregierungsorganisation Justice and Environment Widerspruch gegen die Zulassung der gentechnisch veränderten Kartoffel Amflora eingelegt. Nun wird der Europäische Gerichtshof die Anbau-Genehmigung überprüfen.

  • „Lasst eure Finger davon!”

    Interview mit
    4. Januar 2011

    Ein Bauer stellt anderen Bauern Fragen. Das ist die Grundidee hinter dem Filmprojekt von Michael Hart. Das Besondere daran: Es geht um den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen in den USA. Und die US-Farmer haben einen Rat für ihre europäischen Kollegen: Lasst eure Finger davon!