Indigene Communitys haben bisher vor allem negative Erfahrungen mit genetischer Forschung gemacht. Native American Wissenschaftler*innen wie Dr. Krystal Tsosie fordern daher die Verschiebung der Autorität über Indigene DNA zurück zu den Beforschten.
Kann die Erfassung der sozialen Kategorie „race“ in medizinischen Studien Ungerechtigkeiten in der Gesundheitsversorgung sichtbar machen? Oder verstärkt sie den Glauben an biologische „Menschenrassen“? Die Entscheidung einer medizinischen Fachzeitschrift wirft Fragen auf.
Die Fachzeitschrift Science berichtete am 10. August über den Offenen Brief des GeN an die Charité Berlin und das Land Berlin bezüglich der unethisch verwendeten Daten von diskriminierten Minderheiten in der Forensik-Datenbank YHRD.
In der Forschung, im Gesundheitssystem, in der Reproduktionsmedizin – Rassismus wirkt überall. Die Gründe dafür liegen auf einem breiten Spektrum zwischen mangelndem Bewusstsein Einzelner, bis zu vorsätzlicher struktureller Diskriminierung.
Im sogenannten Matching-Prozess bei Kinderwunschbehandlungen mit „Eizellspende“ kommen weltweit die Kategorien „Ethnizität“, „Hautfarbe“ und „race“ zur Anwendung. „Racial Matching“ gilt als erstrebenswert. Welche Normvorstellungen von Biologie, Verwandtschaft und Familie stecken dahinter?